Severin Freund schwebt Richtung Gesamtweltcup

Severin Freund verpasst die Olympischen Winterspiele in Südkorea.
Der Deutsche gewinnt in Oslo beide Bewerbe. Stefan Kraft verliert nach seinem fünften Platz weiter Boden.

Severin Freund fliegt mit Riesensätzen dem ersten deutschen Sieg im Gesamtweltcup der Skispringer seit Martin Schmitt anno 2000 entgegen: Sein Erfolg im zweiten Springen auf der Osloer Holmenkollen-Schanze war der vierte en suite, in den letzten sechs Bewerben war der 26-Jährige nie schlechter als Zweiter.

Zwei Bewerbe stehen noch aus, im slowenischen Planica sollen die Adler den Veranstaltern auf deren umgebauter Flugschanze am kommenden Wochenende den Titel des größten Bakkens der Welt aus dem norwegischen Vikersund zurückholen. Mit 94 Punkten Vorsprung auf den Slowenen Peter Prevc (am Sonntag Dritter) geht Severin Freund ins finale Wochenende. Die Chancen von Stefan Kraft, dem Dritten der Gesamtwertung, sind nur noch theoretischer Natur: 175 Punkte liegt der 21-jährige Vierschanzentourneesieger bereits zurück.

Immerhin konnte der Salzburger nach zwei Rückschlägen durch Pech (gebrochener Bindungszapfen in Trondheim, schlechter Wind im ersten Bewerb am Holmenkollen) wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen: Er wurde Fünfter. Zweitbester Österreicher war am Sonntag Manuel Fettner auf Platz 14, Gregor Schlierenzauer kam nicht über den 17. Rang hinaus.

Beinahe aber hätte ein 42-jähriger Japaner allen die Show gestohlen: Noriaki Kasai, der fliegende Evergreen, verfehlte den Sieg um nur vier Punkte und wurde Zweiter – das war sein sechster Stockerlplatz in dieser Saison. Es ist nicht seine letzte.

Endstand:
1. Severin Freund GER 132,0/128,0 258,9
2. Noriaki Kasai JPN 128,5/128,5 254,9
3. Peter Prevc SLO 121,5/134,5 251,5
. Kamil Stoch POL 124,0/134,0 251,5
5. Stefan Kraft AUT 130,0/126,0 250,8
6. Anders Bardal NOR 122,5/132,0 250,4
7. Anders Jacobssen NOR 124,5/125,0 239,2
8. Piotr Zyla POL 130,5/121,0 238,3
9. Roman Koudelka CZE 125,0/122,5 237,6
10. Klemens Muranka POL 125,0/126,5 234,9
11. Shohei Tochimoto JPN 127,0/123,0 234,5
12. Rune Velta NOR 122,5/123,5 234,2
13. Phillip Sjöen NOR 122,5/123,0 231,9
14. Manuel Fettner AUT 123,0/126,5 228,5
15. Vincent Descombes Sevoie FRA 122,0/124,0 227,0
16. Richard Freitag GER 125,0/121,0 226,7
17. Gregor Schlierenzauer AUT 118,5/122,0 226,0
18. Andreas Wellinger GER 122,0/125,0 225,0
19. Jan Matura CZE 127,0/122,0 224,2
20. Taku Takeuchi JPN 129,5/121,5 222,3
21. Gregor Deschwanden SUI 126,0/119,5 220,8
22. Jurij Tepes SLO 124,0/120,0 219,8
23. Kenneth Gangnes NOR 125,5/117,0 217,7
24. Markus Eisenbichler GER 120,5/121,5 217,5
25. Nejc Dezman SLO 118,5/117,5 216,7
26. Jernej Damjan SLO 118,0/121,0 216,6
27. Antonin Hajek CZE 123,0/120,5 215,1
28. Jakub Janda CZE 117,0/119,0 214,7
29. Michael Hayböck AUT 118,0/118,5 212,6
. Michael Neumayer GER 127,5/121,0 212,6
31. Wladimir Sografski BUL 120,5/106,0 186,8
Nicht für das Finale qualifiziert u. a.:
33. Manuel Poppinger AUT 118,5 103,8
42. Simon Ammann SUI 113,5 92,3
46. Ulrich Wohlgenannt AUT 114,5 87,6
Thomas Diethart nicht qualifiziert

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