Stark, stärker, Kraft – Triumph in Lahti

Winnertyp: Stefan Kraft feierte beim Weltcup in Lahti bereits seinen dritten Saisonsieg.
Der Salzburger liegt im Gesamtweltcup nur noch sieben Punkte hinter Leader Prevc.

Wo nimmt dieser Stefan Kraft nur die Kraft her? Und vor allem: Wie schafft er es, seit Monaten so konstant zu springen und sich nicht die kleinste Schwäche zu leisten? "Ich habe eben meine Siebensachen beisammen", erklärt der 21-jährige Salzburger, der schon jetzt einer der großen Gewinner dieses Winters ist. Mit seinem Triumph bei der Vierschanzentournee, mit WM-Bronze auf der Normalschanze, und mit seiner bemerkenswerten Erfolgsserie im Weltcup.

Seit Mitte Dezember, seit dem Springen in Nishny Tagil, ist Stefan Kraft in mittlerweile 18 Bewerben immer in den Top Ten gelandet, zehn Mal sprang er dabei sogar auf das Siegespodest. Und mitunter, so wie am Sonntag in Lahti, fliegt er allen Konkurrenten nur so um die Ohren.

133,5 Meter zauberte der Pongauer im Finaldurchgang in den Auslauf und überflügelte damit noch den norwegischen Halbzeitführenden Anders Fannemel. Mehr noch: mit seinem dritten Saisonsieg machte Stefan Kraft auch im Gesamtweltcup wieder einen weiten Satz nach vorne. Vor den letzten sechs Bewerben liegt der Österreicher nur mehr sieben Punkte hinter dem Slowenen Peter Prevc, der sich in Lahti mit dem vierten Rang begnügen musste. Allerdings liegt auch der Deutsche Severin Freund (72 Punkte Rückstand) noch in Lauerstellung.

Den Österreicher scheint das Duell um die große Kristallkugel jedenfalls zu beflügeln. "Ich bin topfit", versichert der 21-Jährige. Und ein langer Atem wird im Saisonfinish auch gefragt sein , denn in dieser Woche warten auf die Adler beim Nordic Tournament gleich vier Bewerbe. Den Auftakt macht das Springen in Kuopio (Dienstag), ehe es weiter nach Trondheim (Donnerstag) und nach Oslo (Samstag und Sonntag) geht.

Endstand:
1. Stefan Kraft AUT 127,0/133,5 284,5
2. Severin Freund GER 126,0/126,5 273,2
3. Anders Fannemel NOR 127,5/122,0 268,0
4. Peter Prevc SLO 123,5/124,5 266,2
5. Noriaki Kasai JPN 124,5/127,5 263,2
6. Anders Bardal NOR 124,5/125,0 262,5
7. Gregor Schlierenzauer AUT 123,0/123,5 259,2
8. Jarkko Määttä FIN 122,0/123,0 255,6
9. Michael Hayböck AUT 118,0/122,5 253,0
10. Anders Jacobsen NOR 121,0/125,0 252,9
11. Rune Velta NOR 119,5/128,5 252,7
12. Taku Takeuchi JPN 120,5/121,5 252,0
13. Jurij Tepes SLO 117,5/122,5 249,8
14. Roman Koudelka CZE 119,0/121,0 249,3
15. Andreas Wellinger GER 120,0/119,0 248,7
16. Richard Freitag GER 121,5/119,5 248,4
17. Cene Prevc SLO 119,0/121,0 243,7
18. Piotr Zyla POL 121,0/120,0 243,4
19. Markus Eisenbichler GER 114,5/119,5 237,8
20. Michael Neumayer GER 120,0/120,0 237,7
21. Manuel Fettner AUT 114,0/121,5 235,0
23. Manuel Poppinger AUT 117,0/117,5 234,8
28. Thomas Diethart AUT 117,0/116,0 229,5
Nicht im Finale dabei:
39. Ulrich Wohlgenannt AUT 111,0 106,3

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