Ski Alpin: Airbag-Test verschoben
Nur noch sieben Mal schlafen bis zum Heiligen Abend, aber noch vier Weltcuprennen vor dem 24. Dezember. Obwohl Petrus bei den Veranstaltern schlaflose Nächte verursacht. Im Südtiroler Grödnertal wird rund um die Uhr gearbeitet, damit auf europäischem (Kunst-) Schnee die ersten Speedbewerbe der Saison am Freitag (Abfahrt) und Samstag (Super-G) möglich sind. Zu einer materialtechnischen Premiere soll es bei den Alpinen im Jänner kommen. Zuerst am Schweizer Lauberhorn und anschließend in Kitzbühel. Bei den Abfahrtsklassikern wird es erstmals erlaubt sein, mit Airbag zu starten.
Mittlerweile scheint der italienische Airbag-Erzeuger Dainese als Mitglied im Austria Ski Pool auf. Und mittlerweile äußert sich auch ÖSV-Sportdirektor Hans Pum sehr positiv über den (im Nackenbereich des Skianzugs eingebauten) Airbag, der die Verletzungsgefahr minimieren soll.
Dafür
Pum vertraut auf den italienischen Hersteller, dessen Produkte im Vorjahr schon von Kanadiern und Italienern im Training getestet worden waren. "Die Italiener haben dank ihres langjährigen Engagements im Motorrad-Rennsport viel Know-how." Ein französisches Produkt sei hingegen von der FIS abgelehnt worden, obwohl es von Freestylern und im Skicross verwendet wird.
Hannes Reichelt begrüßt den Airbag. Bezeichnet ihn als eine Revolution, die man nützen sollte. Ein anderer Hahnenkamm-Sieger, Dominik Paris, wirkt nicht so euphorisch.
Dagegen
Solang die Verwendung eines Airbags nicht verpflichtend sei, verriet der Südtiroler Paris dem Schweizer Blick, werde er darauf verzichten. Auch der Schweizer Beat Feuz äußerte gegenüber dem Zürcher Boulevardmedium Bedenken. Vor allem der Auslösemechanismus ist es, der ihn skeptisch stimmt. Begründung: Wenn drei von fünf Sensoren eine unvermeidbare Crashgefahr orten und sich dadurch der Airbag aktiviert, dann wäre sein Teamkollege Patrick Küng zuletzt in Beaver Creek unfreiwillig gestoppt worden. Noch ohne Airbag konnte Küng akrobatisch einen Sturz vermeiden, er ließ allerdings ein Tor aus.
Ski-Programm
Die Herren trainieren Mittwoch und Donnerstag in Gröden. Freitag wird eine Abfahrt, Samstag ein Super-G gefahren (alles 12.15 Uhr). Sonntag ist ein Riesentorlauf in Alta Badia (9.30/12.30 ) angesetzt, Montag ein Slalom in Madonna di Campiglio (17.45/20.45).
Die Damen sind in Val d’Isère: Donnerstag und Freitag wird trainiert, Samstag gibt es eine Abfahrt, Sonntag einen Super-G (alles um 10.30).
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