Positive Schlagzeilen der Eishockey-Legionäre

Lange überzeugt wie in Sotschi auch bei Iserlohn.
Nach Olympia überzeugen Österreichs Profis bei ihren Teams wieder mit starken Leistungen.

Heute beginnt in Wien die Zukunft der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft. Tag 1 also nach dem Saufskandal bei den Olympischen Spielen in Sotschi, Tag 1 nach dem starken 10. Platz, Tag 1 nach dem amateurhaften Krisenmanagement des Verbandes.

Die sieben Spieler, die zwei Nächte vor dem Spiel gegen Slowenien in Sotschi über die Stränge schlugen, werden zur Kassa gebeten, die unfreiwilligen Spenden kommen dem Nachwuchsprojekt ENZO zugute.

Teamchef Manny Viveiros versammelt heute in Wien 22 Spieler. Mit acht Spielern stellen die Vienna Capitals die größte Gruppe, wenig überraschend ist auch Davos-Nachwuchs-Legionär Johannes Bischofberger, 19, dabei. Nach dem Ende der Erste Bank Liga wird sich der Kader aber noch stark verändern.

Viele österreichische Legionäre wird Viveiros bei der B-WM in Südkorea (ab 20. April) nicht einsetzen können. Aus dem NHL-Trio Thomas Vanek, Michael Raffl und Michael Grabner wird nur letztgenannter bei der WM verfügbar sein. Vanek wird mit Montreal und Raffl mit Philadelphia ins Play-off einziehen. Die Flyers belohnten am Samstag die guten Leistungen von Raffl in seiner ersten NHL-Saison (9 Tore, 12 Assists in 57 Spielen) mit einer Vertragsverlängerung bis 2016, die dem 25-jährigen 2,2 Millionen Dollar reicher machen wird. Damit ist Raffl endgültig in der weltbesten Liga angekommen.

Schweizer Kracher

Nicht mehr für das Nationalteam spielen wird Oliver Setzinger, der nach den Vorfällen in Sotschi und der Reaktion des Verbandes zurückgetreten ist. Mit Lausanne sorgt er derzeit in der Schweiter Nationalliga für Aufsehen. Sein Team glich am Samstag vor 8000 Fans mit einem 2:1 die Best-of-seven-Serie gegen den Grunddurchgangssieger Zürich auf 3:3 aus. Der Wiener kam in den sechs Spielen auf ein Tor und einen Assist. Am Dienstag steigt bei den ZSC Lions das Entscheidungsspiel.

Genau beobachten wird Teamchef Viveiros die Play-offs in Deutschland und Schweden. Denn dort sind zwei der drei besten Torhüter des Landes im Einsatz. Der dritte, Bernd Brückler, empfahl sich zuletzt mit starken Leistungen für Salzburg.

In Schweden ermöglichte Bernhard Starkbaum am Samstag mit 33 gehaltenen Schüssen seinem Team Brynäs bei Färjestad einen 2:0-Erfolg. In der Serie steht es somit 1:3 und kommt es heute bereits zum nächsten Duell.

Mathias Lange ist in der Deutschen Eishockey Liga einer der besten Torhüter im Play-off. Nach vier Spielen mit den Iserlohn Roosters hält er bei einem Gegentorschnitt von nur 2,0 und starken 95,8 Prozent an gehaltenen Schüssen. Der Klagenfurter bekam nach seiner überragenden Leistung beim 4:3 am Freitag in Hamburg gestern eine Pause, mit seinem Ersatz Erik Ersberg verlor Iserlohn aber mit 0:4. In der Serie steht es jetzt 2:2. Sollte Iserlohn ins Finale der DEL kommen, dann wird Lange bei der B-WM nicht spielen können.

Kommentare