Österreicher im Mixed-Bewerb durchgeschüttelt

Souverän: An Daniela Iraschko-Stolz lag es am Sonntag nicht. Die Herren waren weniger in Form.
Die österreichischen Mitfavoriten auf Gold holten überraschend keine Medaille, der Titel ging an Deutschland.

Was kommt heraus, wenn die Nummer 1 (Daniela Iraschko-Stolz) und die Nummer 8 (Jacqueline Seifriedsberger) im Damen-Weltcup sowie der Zweite (Stefan Kraft) und der Sechste (Michael Hayböck) bei den Herren gemeinsame Sache machen und ein Skisprung-Team bilden?

Nicht das, was die Papierform vielleicht erwarten lassen würde.

Der Mixed-Teambewerb endete für die hochfavorisierten österreichischen Springer nicht auf Wolke sieben, sondern mit einem Bauchfleck. Das Quartett aus dem heimischen Adlerhorst, dem immerhin auch zwei aktuelle Bronzemedaillengewinner von Falun angehören, landete weit hinter den Erwartungen und ging überraschend leer aus. Dabei war im Lager der Österreicher eine Medaille fix eingeplant gewesen.

An den Damen ist es jedenfalls nicht gelegen, dass beim ÖSV-Team gestern im Schanzenauslauf von Falun Ernüchterung und Enttäuschung herrschten. Sie erfüllten die Pflicht und die Erwartungen und waren damit eindeutig das starke Geschlecht in diesem Mixed-Teambewerb. Ohne die souveränen Sprünge von Daniela Iraschko-Stolz und Jacqueline Seifriedsberger wäre das österreichische Team schon nach dem ersten Durchgang aus dem Medaillenrennen gewesen.

Die beiden Herren waren es, die deutlich hinter ihren Möglichkeiten blieben: Michael Hayböck setzte seinen Abwärtstrend fort, für seinen schwachen ersten Sprung (83 Meter) fand Herren-Chefcoach Heinz Kuttin gar drastische Worte: "Komplett für die Fisch’".

Und weil diesmal auch Stefan Kraft ein wenig schwächelte ("Ich kann es mir nicht erklären") blieb für die vier Österreicher am Ende nur der enttäuschende vierte Rang. Gold sicherte sich die Mannschaft von Deutschland vor Norwegen und Japan.

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