Hirscher: Ohne Trainer zum "depperten Heustadl"

Marcel Hirscher beschränkt sich auf einen Kurzaufenthalt in Wengen.
In Wengen ist Marcel Hirscher noch kein Slalom-Sieg gelungen. Das soll sich ändern.

Der Torlauf-Champion startete nicht bei der Kombi in Wengen. Marcel Hirscher erlebte den Slalom auch nicht im Fernsehen. Der Salzburger saß im Jet Richtung Bern, während Carlo Janka die erste Alpine Kombinationswertung dieser Saison am Lauberhorn gewann.

Hirscher beschränkt sich auf einen Kurzaufenthalt in Wengen: Kaum angekommen, wird er den Renn-Schauplatz am Samstag sofort wieder verlassen. Davor möchte er dort bisher Versäumtes nachholen. Nämlich schaffen, was ihm an 15 anderen Weltcup-Schauplätzen bereits gelungen ist: siegen.

Warum ihm die Jungfrau (so heißt die Piste) bisher nicht ans Herz gewachsen ist? Hirscher findet selbst keine Erklärung. "Tatsache ist, dass ich mich beim depperten Heustadl schon öfters eingeparkt hab." Besagter Heustadl steht noch immer, an Schranz’ Zeiten erinnernd, mitten auf dem – abgesehen vom Kunstschnee – naturbelassenen Hang in Wengen.

Auf eine Kurssetzung, die seinen speziellen Eigenschaften entgegenkommt, kann Hirscher nicht hoffen. Denn er kam ohne seinen Trainer Mike Pircher nach Wengen. Der Steirer ist erkrankt. Er sollte aber zu Wochenenbeginn Hirschers Training für Kitzbühel leiten können. Als Kurssetzer ist Pircher von der FIS erst wieder beim Weltcup-Finale in Méribel (FRA) vorgesehen.

Der letzte ÖSV-Slalomsieg in Wengen war 2009 dank Manfred Pranger gelungen. In Anbetracht der aktuellen Slalomkrise hat der Ex-Weltmeister sogar mit einem Rücktritt vom Rücktritt spekuliert. Rückenschmerzen ließen Pranger von seinen Comeback-Plänen aber rasch wieder abkommen.

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