Kröll beste Medizin gegen Abfahrtsgroll

Klaus Kroell of Austria stands in the finish area after the men's World Cup downhill ski practices in Bormio, northern Italy, December 28, 2012. REUTERS/Stefano Rellandini (ITALY - Tags: SPORT SKIING)
Im letzten Rennen des Jahres setzen die Österreicher auf ihren Routinier aus der Steiermark.

In Gröden war vor zwei Wochen sogar ein Holländer schneller als alle österreichischen Starter gewesen, in Gröden war Joachim Puchner als ÖSV-Bester nur auf Platz 13 gefahren. Schlägt’s Samstag in Bormio wieder 13? Und zwar im positiven Sinn? In Bormio haben ÖSV-Abfahrer nicht weniger als 12 der bisherigen 21 Weltcup-Rennen gewonnen. Und beim Abschlusstraining am Freitag demonstrierte Klaus Kröll mit Bestzeit, wie sehr bei der letzten Abfahrt des Jahres mit ihm zu rechnen ist. ORF eins und Eurosport übertragen ab 11.30 Uhr live.

Wie alle Dezember wieder präsentiert sich die steile Piste „Stelvio “ in der norditalienischen Provinz Sondrio als extrem anspruchsvoll. Sie ringt selbst Klaus Kröll Respekt ab. Nachdem sich der Titelverteidiger im Abfahrtsweltcup beim ersten Zeitlauf im Finish aus Sicherheitsgründen zu einer verhaltenen Fahrweise entschlossen hatte, sagte er nach dem zweiten Training: „Bei der Traverse war es so wellig, dass man nicht die Ideallinie hat riskieren können.“ Auch der kleine Umweg reichte für Kröll zur Bestzeit, Christof Innerhofer (It) kam ihm am nächsten.

Kröll („Man kann sagen, ich habe die Strecke im Griff“) ist der erste ÖSV-Saisonsieg in einem Speed-Bewerb zuzutrauen. Es wäre zugleich der 13. für Österreich in Bormio insgesamt. Jedoch: Der Norweger Aksel Lund Svindal ließ das Abschlusstraining ebenso aus wie der kanadische Abfahrtsweltmeister Erik Guay.

Als Favoriten gelten auf jeden Fall die Routiniers, während junge Läufer Lehrgeld zu zahlen haben. Der Schweizer Vitus Lüönd wurde schon nach wenigen Metern abgeworfen - schwere Gehirnerschütterung.

Freitag-Training in Bormio:

1. Klaus Kröll (AUT) 1:56,13 Minuten - 2. Christof Innerhofer (ITA) + 0,09 Sekunden - 3. Dominik Paris (ITA) 0,46 - 4. ex aequo Joachim Puchner (AUT) und Werner Heel (ITA) je 0,52 - 6. Georg Streitberger (AUT) 0,89 - 7. Andreas Romar (FIN) 0,97 - 8. Siegmar Klotz (ITA) 1,02 - 9. Hannes Reichelt (AUT) 1,26 - 10. Didier Defago (SUI) 1,29 - 11. Markus Dürager (AUT) 1,62. Weiter: 26. Matthias Mayer (AUT) 2,40 - 27. Otmar Striedinger (AUT) 2,49 - 28. Florian Scheiber (AUT) 2,53 - 31. Romed Baumann (AUT) 2,71 - 32. Johannes Kröll (AUT) 2,73.

Nicht am Start: u.a. Aksel Lund Svindal (NOR), Erik Guay (CAN).

Kommentare