Capitals vor der Reifeprüfung

Laut und deutlich: Der neue Capitals-Coach Tom Pokel ist mit seinem eingeschlagenen Weg bisher erfolgreich.
Die Wiener sind vor dem Duell mit Färjestad zu einer bekannten Größe geworden.

Fünf Spiele haben die Capitals in dieser Saison bestritten: In den Tests besiegten sie den norwegischen Meister Stavanger und den deutschen Meister Ingolstadt, in der Champions Hockey League den schwedischen Vizemeister Färjestad und den norwegischen Vizemeister Vålerenga Oslo zwei Mal.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Serie heute (14.35 Uhr, laola1.tv) bei Färjestad reißt, ist groß: "Wenn wir so spielen wie in Oslo am Donnerstag, dann verlieren wir 0:10", sagte der verärgerte Headcoach Tom Pokel nach dem glücklichen 2:1. Stürmer Rafael Rotter stimmte zu: "Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel. Vielleicht haben wir den Flug am Vormittag noch gespürt."

Das gilt heute nicht mehr. Die Wiener reisten per Bus ins drei Stunden entfernte Karlstad, trainierten am Nachmittag und werden heute hellwach sein. Sie werden es auch sein müssen: Das Team von Ex-Capitals-Coach Tommy Samuelsson muss im Kampf um einen Platz im Achtelfinale gewinnen. Das Hinspiel in Wien verlor der große Favorit mit 1:4, schwedische Medien schrieben: "Die Eishockey-Landkarte ist größer geworden."

Gute Ausgangsposition

Sollte den Capitals heute wieder eine Sensation gelingen, dann wäre der Aufstieg ins Achtelfinale praktisch geschafft. Und wenn nicht, wären die Capitals dank der vier Punkte Vorsprung immer noch Erster.

Färjestad musste am Donnerstag gegen Zürich Überstunden machen. Nicht nur, weil die Partie erst in der Verlängerung 4:3 gewonnen wurde, sondern das Spiel eine Stunde lang unterbrochen war: Nach einem Defekt waren die Strafbänke unter Wasser gestanden.

Für die Wiener Spieler hat sich mit dem Wechsel von Tommy Samuelsson zu Tom Pokel viel geändert. Der 47-jährige Amerikaner ist sehr streng, emotional und sehr fordernd. Aber auch sehr motivierend. Seine Ansprachen vor den Partien können sehr laut werden. Bisher fand er immer den richtigen Ton.

Kommentare