Ende der Eiszeit im Fall Anna F.

Wieder gut? Anna Fenninger und ÖSV-Präsident Schröcksnadel.
Zwischen Anna Fenninger und dem ÖSV zeichnet sich eine Lösung der Vernunft ab.

Der dienstälteste Ski-Coach (seit 1977 beim ÖSV) hat nie ein Frauenteam trainiert. Aber Hans Pum galt immer als Frauenversteher. Dieser Rolle wird der in die Jahre geratene Pistenfeschak nun auch als Vermittler im Fall Fenninger gerecht. "I mog die Anna ja wirklich", sagt Pum über Österreichs Sportlerin des Jahres, die in einem ultimativen 50-zeiligen Mail mehr Unterstützung (bei gleichzeitig mehr Unabhängigkeit) von Österreichs Skiverband gefordert und sogar mit dem Rücktritt gedroht hatte.

Pum vertraut in Twitter-Zeiten lieber dem Motto "mit dem Redn kommen die Leut z’samm" . Er spricht von einem guten Gespräch mit Fenninger, während es auch zu einem Treffen zwischen ÖSV-Direktor Klaus Leistner und Fenningers deutschem Manager Klaus Kärcher gekommen ist.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der in dieser Woche aus Kanada zurückkehrt, hat zwar das letzte Wort. Trotzdem zeichnet sich ein Sieg der Vernunft ab, indem beide Seiten ein bissel nachgeben.

Der Ausnahmesportlerin aus Salzburg, deren Raiffeisen-Vertrag abgelaufen ist, dürfte eine noch größere Ausnahmestellung (eigene Trainer) zugestanden werden. Sie wird aber weiterhin fix im ÖSV-Team bleiben, wohl wissend, dass sie speziell beim Speedtraining in einer größeren Gruppe Vorteile gegenüber einer Solistin hat.

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