NHL

Minnesotas wilder Ritt zu einer Play-off-Mannschaft

Thomas Vanek (li.) fühlt sich in Minnesotas dritter Sturmformation sichtlich wohl.
Nach dem schwachen Saisonstart kommt das Team von Thomas Vanek immer besser in Schwung.

Ein Tor in 20 Partien hatte Thomas Vanek zu Beginn dieser Saison bei seinem neuen Team Minnesota Wild. Für einen Stürmer, der einen 19,5 Millionen-Dollar-Vertrag für drei Jahre bekam und die schwächelnde Offensive des Teams beleben sollte, war dies keine gute Bilanz.

"Ich hab’ mal links gespielt, dann rechts. Es war nicht leicht, die richtigen Sturmpartner zu finden. Das passiert, wenn du in ein neues Team kommst", sagte Vanek, der letzte Saison von Buffalo zu den New York Islanders und im Sommer in seine zweite Heimat Minnesota gewechselt war.

In der ersten Linie mit den Wild-Stars Zach Parise und Mikael Granlund fehlte die Harmonie. Mitte Dezember verlor Minnesota fünf Spiele in Folge, Ende Jänner gleich sechs. Nach der Hälfte des Grunddurchgangs lag das Team mit 18 Niederlagen aus 41 Partien auf dem enttäuschenden letzten Platz der Central Division.

Die Wende

Zu diesem Zeitpunkt wurde Tormann Devan Dubnyk von Arizona verpflichtet und begann die Aufholjagd. Nicht nur wegen des Goalies. Auch wegen Vanek. Der Grazer, der in 41 Partien 7 Tore und 18 Assists hatte, kam in den folgenden 32 Partien auf 13 Tore und 12 Assists. 25 dieser 32 Spiele gewann Minnesota und liegt sechs Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs auf einem sicheren Play-off-Platz.

Ein Hauptgrund dafür ist, dass Vanek in der dritten Angriffsformation mit Charlie Coyle und Justin Fontaine die perfekte Abstimmung gefunden hat: "Es ist komfortabel, wenn du weißt, was der Spielmacher und der rechte Flügelstürmer machen werden." Mit Vanek in der dritten Linie hat die Mannschaft genug Tiefe, um im Play-off eine gute Rolle spielen zu können.

Am Samstag blieb der Grazer beim 4:1 gegen Los Angeles zwar ohne Erfolg, sein 20. Tor am Freitag gegen Calgary bedeutete aber, dass er auch in seiner zehnten NHL-Saison die 20-Tore-Marke erreichen konnte.

20. Raffl-Tor

Zum ersten Mal schaffte dies auch der Villacher Michael Raffl. Der 26-jährige Philadalphia-Stürmer traf beim 2:3 gegen San Jose und hat mit 20 die viertmeisten Tore seines Teams erzielt. Raffl durfte meist in der ersten Linie mit Jakub Voracek und Claude Giroux stürmen. Für den Play-off-Einzug hat es dennoch nicht gereicht. Nach den Wochenendspielen steht fest, dass die Flyers in den letzten sechs Runden den Rückstand auf einen Play-off-Platz nicht mehr aufholen können.

Ein Erfolgserlebnis gab es für die New York Islanders, den Klub von Michael Grabner. Im Duell zweier Spitzenteams der Eastern Conference setzten sich die Islanders am Sonntagabend gegen die Detroit Red Wings 5:4 durch und blieben damit voll auf Kurs Richtung Play-off. Der an der Leiste verletzte Grabner kam bei den Siegern nicht zum Einsatz.

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