Eishockey-Finale: Vier Gründe für ein 4:0

02.04.2013 Eishockey, EBEL, Finale, 3. Spiel , Vienna Capitals - KAC Michael Siklenka , Benoit Gratton Copyright DIENER / Georg Diener Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Der KAC kann am Freitag mit einem Heimsieg gegen die Capitals den 30. Meistertitel fixieren.

Zwei Pokale werden heute in der Klagenfurter Messe-Halle versteckt: Jener für den Titel in der Erste Bank Liga und jener für den Gewinn der österreichischen Meisterschaft. Erst wenn der KAC in den Schlussminuten des Freitag-Duells (20.30 Uhr) mit den Capitals führt, dann werden die Trophäen zur Eisfläche gebracht.

Nach den ersten drei Spielen spricht nichts dafür, dass die Capitals am Freitag gewinnen und somit die Pokale am Sonntag nach Wien zu einem fünften Spiel der Best-of-seven-Serie gebracht werden müssen.

Der KAC war in den bisherigen drei Spielen die bessere Mannschaft, die meisten Experten, die einen Finalerfolg der Capitals voraussagten, lagen falsch. Warum?

KAC-Taktik

Eishockey-Finale: Vier Gründe für ein 4:0
EBEL. Eishockey Bundesliga. EC VSV gegen KAC. Trainer Christer Olsson, Co-Trainer Dieter Kalt (KAC). Villach, am 13.1.2013. Copyright Agentur Diener/Kuess Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Austria Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 Bank Austria Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at ImageArchivist Demo
Die Trainer Christer Olsson (seit Weihnachten) und Dieter Kalt (seit Jänner) haben die löchrige Verteidigung gestopft und die beste Defensive der Liga errichtet. In der Zwischenrunde hatte der KAC in zehn Spielen 26 Tore bekommen, in neun Spielen im Semifinale und Finale nur 15. Jetzt besticht der KAC durch die Kompaktheit und Geschlossenheit einer Meistermannschaft. Oft stehen vier KAC-Spieler vor dem eigenen Goalie und verhindern gefährliche Abpraller nach Capitals-Schüssen. Dazu kann der Rekordmeister Ausfälle wegstecken und auch bei Personalknappheit vier Linien aufbieten.

KAC-Keeper Swette

Eishockey-Finale: Vier Gründe für ein 4:0
APA12102724 - 28032013 - WIEN - ÖSTERREICH: Eishockey: Erste Bank Liga Finale - best of seven Spiel 1 zwischen den UPC Vienna Capitals und KAC am Donnerstag, 28. März 2013, in Wien. Im Bild: Torhüter Rene Swette (KAC) in Aktion. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Der 24-jährige Vorarlberger René Swette hat von 103 Schüssen auf sein Tor nur einen passieren lassen. Allerdings schaffen es die Capitals kaum, zwingende Torchancen zu erspielen. Von den 103 Torschüssen war kaum ein unhaltbarer dabei.

Wiener Ungeduld

Beim vorentscheidenden Spiel, dem 0:4 am Dienstag, packten einige Wiener die Brechstange aus. Doch das machte den KAC nur noch stärker. Anstatt sich auf das Spiel zu konzentrieren, versuchten sich mehrere Capitals-Spieler in sinnlosen Privatduellen mit KAC-Spielern.

Wiener Formkrise

Bei den Capitals sind im Finale ein paar Spieler komplett untergetaucht. Wo zum Beispiel ist Jonathan Ferland, wo ist Tony Romano, wo ist Top-Torjäger François Fortier? Der Kanadier hat im Play-off seinen letzten Treffer beim 4:0 gegen Znaim im Viertelfinale erzielt und ist schon seit neun Spielen ohne Torerfolg.

Capitals-Stürmer Markus Schlacher spielte 2009/’10 für Linz, als es zu einer Premiere in Österreich kam: Die Wiener führten mit 3:0 Siegen und waren in Gedanken schon im Finale. Dann gewann Linz die vierte Partie in der Verlängerung.

„Wir haben die Wiener gezwungen, nachdenklich zu werden“, sagt Schlacher. Danach gewann Linz noch drei Spiele und stieg ins Finale auf. Dort musste Schlacher aber den Salzburgern beim Jubeln zusehen. „Ich will so etwas nicht mehr erleben.“

Dafür müssten die Capitals am Freitag in Klagenfurt, wo der KAC die letzten elf Heimspiele gewann, als Sieger vom Eis gehen. Coach Samuelsson will den KAC nicht jubeln sehen: „So etwas macht keinen Spaß.“ Sein Plan? „Wir dürfen nicht an das Spiel denken. Nur noch an die nächsten Minuten.“

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