Capitals gehen in der Serie gegen Linz in Führung

Watkins (re.) glänzte in Linz mit zwei Toren.
Die Wiener kommen bei den Black Wings zu einem 4:3-Erfolg. Salzburg ist einen Sieg vom Finale entfernt.

Sieben Heimsiege in Folge hatte Linz bis gestern gefeiert. Die Keine-Sorgen-Arena war zur Festung geworden. Speziell im Viertelfinale gegen Bozen und mit etwas Glück auch im ersten Semifinale gegen die Caps (3:2 n.V.).

Doch gestern nahmen die Vienna Capitals den Linzern den Nimbus der Unbesiegbarkeit in der eigenen Halle. Die Wiener setzten sich verdient mit 4:3 (2:0, 1:1, 1:2) durch und gewannen erstmals seit 30. Jänner 2014 wieder in Linz.

Jetzt sind die Capitals nicht mehr in der Außenseiterrolle in der Best-of-seven-Serie im Kampf um den Finaleinzug. Denn die Wiener führen vor dem Heimspiel am Sonntag mit 2:1.

Capitals-Coach Jim Boni betonte: "Das hat mental Auswirkungen. Bei uns wie auch bei den Linzern. Sie sehen jetzt, dass sie zu Hause auch verlieren können."

Wie schon beim 5:4 im Spiel am Dienstag gingen die Wiener mit einer 2:0-Führung ins zweite Drittel. Rotter und Fischer kombinierten fein, Watkins war beim Abpraller zum 1:0 zur Stelle (9.). Nach dem 2:0 durch Foucault im Powerplay (14.) machten die rund 100 Wiener Fans mit "Uns’re-Halle"-Sprechchören auf sich aufmerksam. Die anderen 4765 Fans in der Keine-Sorgen-Arena nahmen sich am Namen der Halle kein Beispiel. Die sonst für ihre lauten Kehlen so bekannten Linzer waren sehr ruhig geworden.

Eine Qualität, die die Wiener auszeichnet, war vor der ersten Pause zu sehen. Bois warf sich waghalsig in einen Schuss und vereitelte damit eine Linzer Chance. Als er zur Spielerbank fuhr, fielen ihm fünf Kollegen um den Hals und bedankten sich.

Watkins, der nach starker Vorarbeit von Rotter auch zum 3:1 für die Capitals traf (32.) lobte: "Wir spielen als Team sehr stark. Vom Coach gab es ein paar Änderungen, wir haben viel Energie und spielen hart." Boni zollte Respekt: "Er hat sich die Tore erarbeitet."

Anders als in den ersten zwei Partien gelang Linz nicht mehr der Ausgleich in der Schlussminute. "Wir haben nicht die notwendige Energie auf das Eis gebracht", gab Linz-Kapitän Philipp Lukas zu.

Im zweiten Semifinale gewann Salzburg gegen den KAC 6:4 und führt in der Serie 3:0. Somit können die Salzburger bereits am Sonntag ins Finale aufsteigen.

Halbfinale ("best of seven"), 3. Spiele:

Black Wings Linz - Vienna Capitals 3:4 (0:2,1:1,2:1)
Linz, 4.865 Zuschauer
Tore: Ulmer (27.), Dorion (43./PP), Lukas (47.) bzw. Watkins (9., 32.), Foucault (14./PP), MacArthur (44.)
Strafminuten: 6 bzw. 14

Stand in der Serie: 1:2 - nächstes Spiel am Sonntag (17.45 Uhr) in Wien

Red Bull Salzburg - KAC 6:4 (2:3,1:0,2:1)
Salzburg, 3.100 Zuschauer
Tore: Mühlstein (3.), Latusa (7./PP), Duncan (21.), Beach (47./PP), Milam (54.), Sterling (60./EN) bzw. Koch (7.), Geier (11./PP, 41.), Schumnig (19.)
Strafminuten: 16 bzw. 14

Stand in der Serie: 3:0 - nächstes Spiel am Sonntag (17.45 Uhr) in Klagenfurt

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