Ein verärgerter Capitals-Trainer teilt aus

Capitals-Coach Jim Boni platzte nach der zuletzt dürftigen Leistung der Kragen
Jim Boni kristisiert Rafael Rotter und wirft seiner Mannschaft mangelnde Lernfähigkeit vor.

Die Stimmung bei den Vienna Capitals ist – vorsichtig beschrieben – angespannt. War Trainer Jim Boni nach dem 2:3 gegen Fehervar am Sonntag noch mit der Leistung zufrieden und verstört über die öffentliche Kritik, räumte er nach dem 2:0-Sieg gegen Laibach verbal auf.

"Wenn wir es nach 25 Spielen noch immer nicht gelernt haben, wann dann? Im Juni? Da sind wir alle daheim", sagte der Coach und ärgerte sich, dass einige Spieler ihre Aufgaben nicht erledigen.

Namentlich in die Kritik nahm er nur Rafael Rotter: "Er spielt wirklich schlecht. Nicht zum Anschauen. Er hat auch das A (Alternativ-Kapitän, Anm.) auf der Brust. Er trägt Verantwortung."

Das komplizierte Wiener Spiel

Boni ärgert vor allem das komplizierte Spiel einiger Akteure in der Offensive. Viele Wiener suchen immer den leichten Weg weit weg von der Gefahrenzone, anstatt das Spiel einfach zu halten, also mehr zu schießen und die Abpraller zu verwerten. "Wollen wir wirklich 70 Meter entfernt ein Tor schießen?" Aber auch in der Rückwärtsbewegung klappe derzeit nicht viel. Bonis riskantes, aber wirkungsvolles Forecheck-System baut darauf auf, dass sich alle Stürmer exakt an die Vorgaben halten. Wenn der dritte Stürmer aber nicht mitmacht, dann kommt es zu gefährlichen Kontern.

"Wenn wir es nicht bald lernen, dann werden wir immer zwei, drei Spiele gewinnen und zwei, drei Spiele verlieren", sagt Boni. Was das für die Wiener heißt, ist klar: Wenn nicht bald eine Siegesserie gestartet wird, dann werden die Capitals bis zum Schluss um den Play-off-Einzug kämpfen müssen.

Ob Bonis Spieler die Kritik verstanden haben, können sie schon heute in Bozen (19.45 Uhr) zeigen. Und am Sonntag, wenn Titelkandidat Linz nach Wien kommt (14.35 Uhr).

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