Der Weg der Capitals zu einer Play-off-Mannschaft

Voller Einsatz: Der 33-jährige Kanadier Kenny Magowan hinterließ nicht nur bei Matthias Iberer Spuren.
Stürmer Magowan erklärt vor dem fünften Spiel, weshalb die Wiener so gut geworden sind.

Sieben der letzten acht Play-off-Spiele haben die Vienna Capitals gewonnen. Es wäre also eine Überraschung, würden sie es nicht schaffen, eines der nächsten drei auch noch für sich zu entscheiden und mit dem vierten Erfolg gegen die Black Wings Linz ins Finale der Erste Bank Liga einzuziehen.

Am Dienstag ab 17.45 Uhr (ServusTV) haben die Wiener die erste Gelegenheit, den dritten Finaleinzug in ihrer 15-jährigen Klubgeschichte zu schaffen. Das Spiel beginnt trotz des Wochentages so früh, damit es keine Überschneidungen mit dem Fußball-Länderspiel gegen Bosnien gibt.

Wie es zur Verwandlung der Capitals vom Punktelieferant zum Finalkandidaten kam, erklärt Stürmer Kenny Magowan: "Nach den beiden Niederlagen gegen Fehérvár haben wir einige Meetings gehabt. Wir haben geglaubt, wir spielen Play-off-Eishockey. Doch das haben wir nicht getan." Dann gab es ein Videostudium vom Gegner und von den Wienern. "Da haben wir gesehen, was zu tun ist, um ein Spiel zu gewinnen. Jeder weiß, welchen Preis er für den Sieg bezahlen muss. Sonst ist das Play-off schnell aus."

Magowan weiß, wovon er spricht: Gleich zu Beginn des vierten Spiels am Sonntag setzte er mit einem harten Check gegen den Linzer Robert Lukas ein Zeichen. Der Verteidiger blutete aus der Nase, und seine Teamkollegen sahen, dass es ein ungemütlicher Abend werden würde. Linz konnte nicht dagegenhalten und verlor 2:4.

Linzer Ratlosigkeit

"Die Spieler müssen jetzt entscheiden, ob sie noch weiterspielen wollen. Am Sonntag war im ersten Drittel kein Herz und keine Leidenschaft dabei", sagte Linz-Assistant-Coach Mark Szücs. "Sie haben uns zerlegt", ergänzte der ratlos wirkende Headcoach Rob Daum. Nicht nur das: Der Leistungsunterschied wurde in den vier Spielen immer größer.

Capitals-Coach Jim Boni sagte auf die Frage, ob er diese Entwicklung seiner Mannschaft bei seinem Amtsantritt am 23. Februar für möglich gehalten hatte: "Sieh dir das Video an. Ich habe bei der ersten Pressekonferenz gesagt, dass ich ein gutes Gefühl habe. Das sind Charakter-Spieler. Sie haben einen unglaublich großen Kampfgeist."

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