Die Crosby-Show in Wien
Die Aufregung in Wien-Kagran war am Montag groß. "Morgen kommt er ... Du weißt eh, wer, oder?"
Am Dienstag wird der beste Eishockey-Spieler der Gegenwart das Eis in der Schultz-Halle betreten: Sidney Crosby.
Der 27-jährige Kanadier ist der beste Spieler seiner Sportart seit Legende Wayne Gretzky und bereitet sich mit dem kanadischen Team in Wien auf die WM in Tschechien vor.
Crosby war vergangene Woche im Play-off der NHL mit den Pittsburgh Penguins gegen die New York Rangers ausgeschieden und nahm die Einladung des kanadischen Verbandes für die WM an. Heute um 12 Uhr sollte die berühmte Nummer 87 bereits in Kagran trainieren.
Ein Blick auf ein paar Zahlen verdeutlicht, wer der Hauptdarsteller in der Crosby-Show ist: Vor zwei Jahren verlängerte der Spielmacher seinen Vertrag in Pittsburgh und erhält für die Laufzeit bis 2025 104,4 Millionen Dollar (96,4 Millionen Euro). Mit seinen 12 Millionen Dollar, die er alleine für die Saison 2015/2016 bekommt, könnte er die beiden teuersten österreichischen Teams in der EBEL finanzieren.
Aber Crosby bekommt das Geld nicht nur: Er verdient es. In Anlehnung an "The Great One" Gretzky wird er "The Next One" genannt. Er schoss Kanada 2010 im Finale gegen die USA zum Olympiasieg und gewann auch 2014 Olympiagold. Er führte seine Penguins 2009 als 21-Jähriger zum Stanley-Cup-Triumph. 2006 kam er bei seinem WM-Debüt in neun Spielen auf acht Tore und acht Assists – als 18-Jähriger. In der NHL machte er in 727 Partien 345 Tore und gab 626 Vorlagen. Crosby macht eben den Unterschied aus.
Wer noch keine Karten hat, wird nur noch schwer welche bekommen: Das Spiel gegen Kanada ist ausverkauft, für den heutigen Test gegen die USA (20.30 Uhr, live ORF Sport+) gibt es noch Tickets.
Die Sonderwünsche
Dass Kanada und die USA in Wien und nicht in Deutschland oder der Schweiz sind, ist ein Verdienst des österreichischen Verbandes, der sich kurz nach dem Aufstieg vor einem Jahr intensiv um die Teams bemüht hat. Während die jungen Amerikaner genügsam waren und zum Beispiel im gleichen Hotel wie die Österreicher an der Wagramer Straße wohnen, wollten die Kanadier ins Bristol am Kärntner Ring. Und es gab eine Einladung für 40 Teammitglieder in die Sky Bar in der Kärntner Straße.
Giroux tritt lächelnd ab und nimmt sich eines der soeben frisch angelieferten Subway-Sandwiches vor der mit Fahnen geschmückten Kanada-Kabine.
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