Die Capitals unterlagen den Black Wings 2:3

Gescheitert: Die Wiener (Jamie Fraser am Eis) verloren gegen Linz (Brian Lebler) in der Overtime
35 Sekunden fehlten den Wienern im ersten Halbfinalspiel in Linz auf die Sensation

60. Spielminute in Linz. Die Vienna Capitals führen gegen die Black Wings zum Auftakt der Semifinalserie überraschend und verdient mit 2:1. Auf der Matchuhr läuft der Countdown der letzten Sekunden, Linz-Coach Rob Daum holt Torhüter Mike Ouzas für einen weiteren Feldspieler vom Eis.

Zwei Mal haben die Capitals die Chance zur Befreiung, bringen den Puck aber nicht über die blaue Linie hinaus. Dann ein Schuss. Ein Nachschuss von Verteidiger Marc-Andre Dorion und – 2:2. Die 4865 Fans in der kleinen Halle an der Donaulände sind aus dem Häuschen.

35,6 Sekunden fehlten den Wienern zur großen Überraschung bei den Linzern, denen nachgesagt wird, das einzige Team zu sein, das Red Bull Salzburg heuer den Titel streitig machen kann.

"Das war extrem unglücklich. Sie schießen einen Spieler an und Dorion hat das freie Tor vor sich", sagte Capitals-Stürmer Mario Fischer.

Die Partie musste in die Verlängerung. Und dort nahmen die Capitals zwei Strafen zu viel. Linz-Stürmer Brian Lebler traf in Überzahl zum 3:2 für die Linzer.

Selbstbewusste Wiener

Bei den Wienern gab es dennoch keine hängenden Köpfe nach der Partie. "Jeder hat gesehen, dass wir die bessere Mannschaft waren. Wir hätten den Sieg verdient", sagte Fischer überzeugt.

Auch sein Coach Jim Boni war dieser Meinung: "Das war ein super Spiel von uns. Eine Top-Leistung. Verloren haben wir nicht in der Verlängerung sondern wegen den vielen vergebenen Chancen im dritten Drittel." Die besten hatten Kenny Magowan, Andreas Nödl und Danny Bois.

Boni war erstmals im Play-off auch von den Referees begeistert: "Das war eine super Schiedsrichter-Leistung." Shane Warschaw und Manuel Nikolic hatten das Spiel tatsächlich immer unter Kontrolle. Vielleicht auch deshalb, weil die Partie nicht ganz so hart war, wie die Viertelfinalduelle mit Fehervar. Dennoch: Der Linzer Patrick Spannring war nach einem Check unglücklich aufs Eis gefallen und musste von den Sanitätern hinausgebracht werden.

Den Wienern fehlte ausgerechnet Top-Scorer Kris Foucault, der sich am Dienstag beim 2:1 gegen Fehervar verletzt hatte und wahrscheinlich am Dienstag im Heimspiel wieder zum Einsatz kommen wird.

Salzburg führt

Red Bull Salzburg besiegte den KAC im ersten Semifinale mit 5:2. und ging in der Best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung. Die Entscheidung in der turbulenten Partie fixierte Hughes mit einem Treffer ins leere Tor (58.). Das zweite Spiel steigt am Dienstag in Klagenfurt.

Semifinale, best of seven, 1. Spiele

Black Wings Linz - Vienna Capitals 3:2 n.V. (0:0,1:2,1:0;1:0). Linz, 4.865. Tore: Kozek (29.), Dorion (60.), Lebler (70./PP) bzw. Nödl (26.), Puschnik (37.). Strafminuten: 6 bzw. 10 plus 10 Disziplinar Peter. Stand in der Serie: 1:0. Nächstes Spiel am Dienstag (19.15) in Wien.

Red Bull Salzburg - KAC 5:2 (2:1,2:0,1:1). Salzburg, 3.200. Tore: Beach (17.), Hughes (20., 58./empty net), Walter (31./PP2), Pallestrang (37.) bzw. Lundmark (19.), Setzinger (55./PP). Strafminuten: 6 bzw. 12. Stand in der Serie: 1:0. Nächstes Spiel am Dienstag (19.30) in Klagenfurt. ​

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