Die Capitals machen das Tor zum Finale einen Spalt auf

Leicht Lachen: Rafael Rotter (li.) und Co. gewannen gegen die Black Wings mit 4:2
Die Wiener gewinnen erneut gegen Linz und brauchen nur noch einen Sieg. Im Finale steht bereits Salzburg.

Capitals-Präsident Hans Schmid ist keiner, der oft in die Spielerkabine kommt. Gestern ließ er sich dies aber nicht nehmen. Der Eishockey-Liebhaber bedankte sich nach dem 4:2-Erfolg gegen die Black Wings Linz persönlich bei den Spielern und gab als Dank für die hervorragenden Leistungen im Play-off 5000 Euro in die Mannschaftskassa.

Hans Schmid hatte auch allen Grund zur Freude. Denn die Capitals sorgten mit dem 4:2-Erfolg am Sonntag für ein Tollhaus in der mit 7022 Zuschauern ausverkauften Schultz-Halle. Nach dem dritten Sieg in Folge führen die Capitals in der Best-of-seven-Serie mit 3:1 und brauchen nur noch einen Erfolg für den dritten Finaleinzug in der Klubgeschichte (nach 2005 und 2013).

„Es fehlt nur noch ein Schritt. Aber das wird ein großer“, sagt Jim Boni. Der Capitals-Trainer war nach der Partie begeistert von seinen Spielern: „Ich bin so stolz auf diese Mannschaft. Wir sind wie die Teufel aus der Kabine gekommen und haben die Linzer im ersten Drittel an die Wand gespielt.“

Unglaubliche Wandlung

Tatsächlich: Wer die Vienna Capitals vor fünf, sechs Wochen gesehen hat, der wird die Wandlung kaum glauben können. Holten die Wiener zwischen November und Februar nach Innsbruck die zweitwenigsten Punkte in der Liga, haben sie im Play-off sieben der zehn Spiele gegen Fehervar (4:2) und Linz (3:1) gewonnen.

Wie in den Partien zuvor auch, spielten die Capitals härter und waren vor allem geistig frischer. Somit war es logisch, dass Linz wieder einem Rückstand hinterherlaufen musste – zum achten Mal in Folge. Sylvester verwertete nach seinem eigenen Schuss den Abpraller zum 1:0 (3.). Nach einem perfekten Watkins-Zuspiel erhöhte Peter mit einer Direktabnahme auf 2:0 (9.). Und im ersten Powerplay traf Fraser zum 3:0 (13.). Erst nach dem 4:0 durch Foucault (36.) kam Linz ins Spiel. Lebler fälschte einen Schuss zum 1:4 ab (40.). Das war ein Weckruf für die müden Linzer. Zwar verkürzte Kozek auf 2:4 (42.). Doch die Wiener bekamen das Spiel bald wieder in den Griff und trafen durch Watkins (53.) und Sylvester (55.) noch die Stange.

Foucault wechselt nach Zürich

Mittlerweile wurde bekannt, das Capitals Top-Scorer Kris Foucault, der gestern sein 27. Tor erzielte, kommende Saison bei den ZSC Lions spielen wird.

Finalist Salzburg

Bereits im Finale steht Red Bull Salzburg. Nach dem Erfolg gegen Znaim im Semifinale hatte Rekordmeister KAC im Semifinale nichts zu bestellen. Die Salzburger gewannen gegen die Klagenfurter am Sonntag mit 3:2 und gewannen die Best-of-seven-Serie mit 4:0.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte Salzburg-Verteidiger Matthias Trattnig, der die letzten drei Spiele gesperrt gewesen war. Trattnig schloss ein Solo von der eigenen blauen Linie zum 1:1 ab (26.) und erzielte auch den Ausgleich zum 2:2 (49.).

Der KAC hätte danach die Partie entscheiden können, vergab zu viele Chancen und konnte auch zwei Powerplays nicht nutzen. Es sollte sich rächen: Nach 41 Sekunden der Verlängerung traf Dominique Heinrich im Powerplay zum 3:2. Salzburg steht zum achten Mal in den jüngsten zehn Saisonen im Finale, in dem die Bullen in der ersten Partie (7. April) Heimvorteil haben.

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