Vonn degradiert die Konkurrenz zu Statistinnen

Lindsey Vonn fährt weiterhin in einer eigenen Liga.
Lindsey Vonn feiert in Garmisch ihren 76. Weltcupsieg. Für die österreichischen Damen setzt es eine herbe Niederlage.

Dass Lindsey Vonn ihre Konkurrenz zum Staunen und Rätseln bringt, ist nichts Neues. Dass aber nicht einmal die Amerikanerin selbst mehr Erklärungen für ihre Dominanz findet, das verwundert dann doch. Immerhin sollte sie als Siegerin von 76 Weltcuprennen ihr Erfolgsrezept kennen. "Ich weiß nicht immer, warum ich so schnell fahren kann", gab Lindsey Vonn also nach ihrer rasanten Siegesfahrt auf der Kandahar-Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen zu. "Ich mach’ das einfach."

Sie macht es einfach. Woche für Woche, Abfahrtspiste für Abfahrtspiste, Rennen für Rennen: Neun Speedbewerbe sind in diesem Winter gefahren, acht Mal hieß die Siegerin Lindsey Vonn. Und die 31-Jährige gewinnt die Rennen nicht einfach nur so, sie fährt allen auf und davon und degradiert die Konkurrenz zu Statistinnen. Und dabei scheint das Motto zu gelten: je schwieriger die Piste, umso größer der Vorsprung.

In Garmisch lag Vonn nach einer makellosen Fahrt am Ende 1,51 Sekunden vor der Schweizerin Fabienne Suter. "Aber Vorsprünge interessieren mich nicht. Ich schaue nur auf mich", sagte die 31-Jährige, die freilich einen Blick auf die Weltcupgesamtwertung richten darf. Da spricht nämlich vieles für den fünften Gesamtsieg der Amerikanerin, die mit ihrem 38. Abfahrtssieg die Führung auf die Schweizerin Lara Gut (14.) weiter ausbauen konnte und die auch im Super-G am Sonntag die Gejagte ist.

Schrecksekunden für die Österreicherinnen

Konkurrentin Gut hatte – wie so viele andere Läuferinnen – mit der Kandahar-Piste ihre liebe Not. Auch die beiden einzigen Österreicherinnen, die Punkte holen konnten, waren erleichtert, heil ins Ziel gekommen zu sein. Denn Cornelia Hütter (12.) hatte während ihrer Fahrt genauso eine Schrecksekunde wie Elisabeth Görgl (13.). "Es war zach", sagte Hütter.

Weltcup-Abfahrt der Damen in Garmisch:

1.

Lindsey Vonn (USA)

1:40,80

Min.

2.

Fabienne Suter (SUI)

1:42,31

+1,51

3.

Viktoria Rebensburg (GER)

1:42,37

+1,57

4.

Larisa Yurkiw (CAN)

1:42,60

+1,80

5.

Laurenne Ross (USA)

1:42,77

+1,97

6.

Tina Weirather (LIE)

1:42,79

+1,99

7.

Edit Miklos (HUN)

1:42,93

+2,13

8.

Nadia Fanchini (ITA)

1:43,13

+2,33

9.

Elena Fanchini (ITA)

1:43,18

+2,38

10.

Corinne Suter (SUI)

1:43,34

+2,54

11.

Sofia Goggia (ITA)

1:43,38

+2,58

12.

Cornelia Hütter (AUT)

1:43,40

+2,60

13.

Elisabeth Görgl (AUT)

1:43,41

+2,61

14.

Lara Gut (SUI)

1:43,66

+2,86

15.

Daniela Merighetti (ITA)

1:43,71

+2,91

16.

Kajsa Kling (SWE)

1:43,74

+2,94

17.

Stacey Cook (USA)

1:44,18

+3,38

18.

Joana Hählen (SUI)

1:44,40

+3,60

19.

Denise Feierabend (SUI)

1:44,42

+3,62

20.

Priska Nufer (SUI)

1:44,56

+3,76

21.

Jacqueline Wiles (USA)

1:44,59

+3,79

22.

Vanja Brodnik (SLO)

1:44,71

+3,91

23.

Johanna Schnarf (ITA)

1:44,79

+3,99

24.

Ester Ledecka (CZE)

1:44,85

+4,05

25.

Alexandra Coletti (MON)

1:44,88

+4,08

26.

Francesca Marsaglia (ITA)

1:44,90

+4,10

27.

Tessa Worley (FRA)

1:45,13

+4,33

28.

Breezy Johnson (USA)

1:45,15

+4,35

29.

Patrizia Dorsch (GER)

1:45,17

+4,37

30.

Jennifer Piot (FRA)

1:45,25

+4,45

Weiter:

33.

Mirjam Puchner (AUT)

1:45,77

+4,97

Ausgeschieden u.a.: Ramona Siebenhofer, Tamara Tippler, Stephanie Venier, Stefanie Moser (alle AUT), Elena Curtoni, Verena Stuffer (beide ITA), Alice McKennis (USA), Mirena Küng (SUI), Ragnhild Mowinckel (NOR)

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