Caps stellen auf 2:0

24.02.2013 Wien , Albert Schultz Eishalle, Eishockey, Erste Bank Liga , Viertelfinale , Vienna Capitals - HC Orli Znojmo Ondrej Fiala , Michael Schiechl Copyright DIENER / Nina Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Die Capitals führen nach dem 3:1 in Znaim mit 2:0. Für die Fans war das Spiel eine Reise wert.

Die Vienna Capitals bekräftigten mit einem souveränen 3:1-Erfolg in Znaim ihre Favoritenstellung und benötigen für den Einzug ins Semifinale nur noch zwei Siege.

Die Wiener gingen durch Romano in Führung (4.), Lattner glich im Powerplay aus (13.). Das Schussverhältnis nach 20 Minuten lautete 20:8 für die Capitals. Nach einer kurzen Drangphase von Znaim entschieden die Caps die Partie durch Tore von Rotter (30.) und Fraser (40.) noch im zweiten Drittel.

Bier und Burenwurst

Der Ausflug nach Znaim war aber nicht nur für die Spieler eine Reise wert. Auch die Fans durften sich freuen. Denn in der 1970 erbauten Hostan-Arena herrscht ein ganz anderes Flair als in der modernen Schultz-Halle in Kagran. Die Eintrittskarten kosten 8 Euro (18 Euro in Wien), Bier und Burenwurst zusammen läppische 3,20 Euro.

Es waren nicht nur 200 Capitals-Fans aus Wien angereist. Zirka noch einmal so viele mischten sich unter die Znaimer Zuschauer. Waldviertler, denen Znaim näher als Wien ist, scheinen eine Vorliebe für Eishockey zu haben.

Doch die Znaimer-Arena hat schon bessere Zeiten erlebt, als die Adler noch in der höchsten tschechischen Liga spielten und sich 10.000 Zuschauer auf den Tribünen drängten. Dass der Klub aus dem Land des Weltranglistendritten in der Erste Bank Liga mitspielt, hat pragmatische Gründe.

Verkaufte Lizenz

Aus finanziellen Gründen wurde die Lizenz für die Extraliga an Brünn verkauft, doch die zweite Liga war für Klub und Fans nicht besonders attraktiv. Seit 2011 spielen die Znaimer in der EBEL mit. Sie machen das sehr schön, spielen technisch und eisläuferisch auf gutem Niveau, sind aber nicht besonders erfolgreich. In der vergangenen Saison schieden sie im Viertelfinale gegen Zagreb mit 0:4 in der Best-of-seven-Serie aus.

Gegen die Capitals steht es auch schon 0:2. Egal, selbst wenn die Wiener am Freitag wieder siegen sollten, am Sonntag können die Fans noch einmal einen Ausflug in eine andere Welt machen.

Znojmo - Vienna Capitals 1:3 (1:1,0:2,0:0)
Znojmo, 3.017, SR Kincses/Smetana
Tore: Lattner (13./PP) bzw. Romano (5.), Rotter (30.), Fraser (40.).
Strafminuten: 10 plus 10 Kulmala und Lattner bzw. 12. Stand in der Serie: 0:2.

Villacher SV - Black Wings Linz 2:3 (1:1,1:0,0:2)
Villach, 4.300, SR Dremelj/Veit. Tore: Hughes (6./PP, 30./PP) bzw. Irmen (1.), Baumgartner (41.), Engelhardt (53.)
Strafminuten: 2 bzw. 12
Stand in der Serie: 1:1.

Graz 99ers – KAC 5:1 (2:1,2:0,1:0)
Graz, 3.250, SR Gebei/Trilar
Tore: Labelle (8., 17./PP), Latendresse (24., 26.), Daoust (49.) bzw. Schuller (1.)
Strafminuten: 14 bzw. 14. Stand in der Serie: 1:1.

Red Bull Salzburg - Medvescak Zagreb 4:3 n.V. (1:1,1:1,1:1 - 1:0)
Salzburg, 2.800, SR Berneker/Falkner
Tore: Cullen (5.), Richmond (25.), Lynch (47./PP), Raffl (62./Penalty) bzw. Koren (12.), Greentree (36./PP), Sertich (49./PP)
Strafminuten: 22 plus 10 Heinrich bzw. 18.

Während die Capitals mit einem Schlittschuh im Halbfinale stehen, herrscht in den drei anderen Serien beim Stand von 1:1 Hochspannung: Meister Linz siegte in Villach 3:2, Graz fertigte daheim den KAC 5:1 ab und Salzburg rang zu Hause Zagreb 4:3 nach Verlängerung nieder.

Nach der Heimpleite zum Auftakt starteten die Linzer in Villach wild entschlossen. Bereits nach elf Sekunden stellte Irmen auf 1:0 für die Gäste. Das war der Startschuss für eine rasante und emotionsgeladene Eishockey-Gala, die Torszenen am laufenden Band zu bieten hatte.

Villach konnte sich auch in Spiel zwei der Serie auf Hughes verlassen. Nach einem Tor und zwei Assists in Linz brachte der 25-jährige Kanadier den VSV mit zwei Powerplay-Treffern (6., 30.) in Führung. Doch die Linzer drehten den Spieß neuerlich um, Tore von Baumgartner nach katastrophalem Altmann-Schnitzer (41.) und Engelhardt (53.) sorgten für den 1:1-Ausgleich in der Serie.

Emotionen in Salzburg

Einen heißen Fight lieferten sich Salzburg und Zagreb. Dass die Emotionen teilweise überschwappten, war vor allem dem an diesem Abend schwachen Referee Berneker zuzuschreiben. Startschuss war der höchst umstrittene 2:2-Ausgleich der Zagreber (36./PP), bei dem Greentree Salzburg-Goalie Brückler den Puck aus dem Handschuh und ins Tor stocherte. Ab diesem Zeitpunkt war viel Gift in der Partie.

Nach dem 3:2 durch Lynch (47./PP) sah Salzburg wie der sichere Sieger aus, ein abgefälschter Sertich-Schuss (49./PP) rettete die Kroaten aber in die Overtime. Dort wurde Thomas Raffl nach 78 Sekunden bei einer klaren Torchance von den Beinen geholt. Raffl trat selbst zum Penalty an und verwerte zum umjubelten Siegestreffer.

Die klarste Angelegenheit des Abends war das 5:1 der Grazer gegen den KAC. Dabei hatten die Gäste in diesem rassigen Match den besseren Start. Nach idealer Vorarbeit der Geier-Zwillinge traf Schuller bereits nach 40 Sekunden zum 1:0. Zwei Doppelpacks von Labelle (8., 17./PP) und Latendresse (24., 26.) drehten die Partie aber. KAC-Goalie Chiodo hatte danach genug, für ihn kam Swette ins Spiel. Den Schlusspunkt setzte Daoust (49.).

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