Caps-Spieler Lakos bangt um seinen Finger

Nachspielzeit in Wien-Kagran: Capitals und rote Bullen mit einem handfesten Schlagabtausch.
Verletzung nach einem Stockschlag beim 5:4-Sieg gegen Salzburg.

Philippe Lakos, das Raubein der Vienna Capitals, konnte sich am Dienstag nicht freuen über das 5:4 über Salzburg. Denn zu Spielende lag der 35-Jährige in einem Operationssaal des Böhler-Krankenhauses, wo die Ärzte um den Erhalt seines kleinen Fingers kämpften. Nach einem Stockschlag des Salzburgers Brett Sterling hing der oberste Teil seines kleinen Fingers zertrümmert nur noch an Hautfetzen.

Es war der grausame Tiefpunkt einer extrem hitzigen Partie zwischen Vizemeister Capitals und Meister Salzburg. „Das ist unsere Halle. Sie können nicht hierher kommen und glaube, sich alles leisten zu können“, begründet Capitals-Kapitän Jonathan Ferland, der selbst seine Fäuste fliegen ließ. Vor allem die Versuche der Salzburger, Caps-Goalie Nathan Lawson aus der Fassung zu bringen, ärgerten die Wiener.

Rotes Tuch

Und Salzburg-Stürmer Brett Sterling war wie schon im Finale 2015 ein rotes Tuch für die Caps. Wohl zum letzten Mal in dieser Saison. Bei einem Disput von Ferland mit Fahey wollte sich Sterling einmischen und versetzte davor Linesman Daniel Soos einen heftigen Ellbogencheck gegen den Kopf. Wiens Rafael Rotter war 2010 für einen Schubser gegen einen Referee für 16 Spiele gesperrt worden.

Die Capitals hatten im zweiten Drittel einen 2:4-Rückstand aufgeholt, Sharp traf zu Beginn des dritten zum 5:4 (43.). Salzburg warf alles nach vorne, aber erfolglos. Die Schlusssirene läutete die Fortsetzung der Fight-Night ein. Bois prügelte sich mit Sterling, Dzieduszycki zuerst mit Heinrich und dann den Salzburger Komarek durch die bereits geöffnete Bandentür den Gang hinaus. Alleine nach dem Ende mussten die Refs noch 90 (!) Strafminuten aussprechen (gesamt 174) – und die Spieler ohne Handshake in die Kabine schicken.

KAC im Viertelfinale

Eine Entscheidung fiel in der Qualifikationsrunde. Nachdem Villach schon fix für das Viertelfinale qualifiziert war, schaffte am Dienstag der KAC mit einem 5:4 (nach 0:4-Rückstand) bei Fehervar den Einzug ins Play-off.

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