Capitals-Stürmer Fortier als moderner Profi

APA9389756 - 09092012 - WIEN - ÖSTERREICH: Torschütze Francois Fortier (l./Capitals) und Philipp Pinter (r./Capitals) während der Eishockey-Begegnung der 2. Runde zwischen den Vienna Capitals und SAPA Fehervar am Sonntag 9. September 2012, in Wien... APA-FOTO: ANDREAS PESSENLEHNER
François Fortier ist nicht nur wegen seiner vier Tore und fünf Assists wertvoll.

Vier Spiele, vier Tore, fünf Assists. François Fortier liegt nach seinen drei Treffern beim 7:0-Erfolg der Vienna Capitals in Znaim in der Scorerwertung im Play-off auf Platz eins. Vor dem Heimspiel am Dienstag (19.15 Uhr) folgen auf den Plätzen zwei und drei seine Teamkollegen Josh Soares (1 Tor, 6 Assists) und André Lakos (7 Assists).

Der 33-jährige Franko-Kanadier erinnert mit diesen Zahlen an seine Leistung vor zwei Jahren, als er für die Capitals in 61 Spielen 51 Tore erzielt hatte.

Das Spiel des Stürmers ist jetzt aber ein ganz anderes. Capitals-Coach Tommy Samuelsson betont: „Er hat sich in den zwei Jahren, seit ich hier bin, enorm entwickelt. Obwohl er seine offensiven Qualitäten nicht verloren hat, arbeitet er jetzt auch in der Defensive sehr viel.“ Das sei laut Samuelsson unerlässlich: „Im modernen Eishockey muss das sein. Wenn ein Stürmer keinen guten Tag hat und das Tor nicht trifft, dann muss er wenigstens hinten seinen Job machen. Sonst spielt dein Team mit einem Mann weniger.“ Das sei eine Charakterfrage und mittlerweile ein wesentlicher Faktor bei der Verpflichtung von Spielern – noch wichtiger als die Scorer-Statistik.

Fortier selbst wollte und konnte nach dem 7:0 in Znaim keine Reden schwingen. „Was wollt ihr denn hören?“, fragte er die Journalisten nach ein paar Phrasen über die harte Arbeit und die Notwendigkeit, sich zu steigern. „Die drei Tore ändern für mich gar nichts. Am Dienstag müssen wir wieder hart arbeiten.“ Fortier ist kein Mann der großen Worte. Er hat einen platzierten Schuss und ist körperlich stark. Außerdem spielt er heuer in einem Team, das nicht alleine auf seine Tore angewiesen ist. 15 Wiener haben in den vier Play-off-Partien gegen Znaim bereits gescort. „Alle vier Sturmlinien können Tore schießen. Das ist unsere Stärke“, sagte Stürmer Rafael Rotter, der auf eine erneut starke Unterstützung der Fans hofft. In Znaim waren die 500 Wiener lauter als die restlichen 3000 Zuschauer.

Matchpucks

Neben den Capitals könnten auch Linz (gegen Villach) und der KAC ins Semifinale einziehen. Bei den Klagenfurtern feierte Raphael Herburger beim 3:0 in Graz nach seiner vier Monate langen Verletzungspause ein perfektes Comeback mit einem Treffer. „Man denkt zwar immer zuerst an das Team, aber ein Treffer ist persönlich auch immer wichtig“, sagte der Vorarlberger.

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