Sarah Lagger: Historisches Gold einer Hochbegabten

Karrieresprung: Sarah Lagger holte mit 5960 Punkten WM-Gold.
Die 16-jährige Sarah Lagger ist Weltmeisterin im Siebenkampf – in der U-20-Klasse.

Sarah Lagger war neun, als sie ihren ersten Kinder-Zehnkampf bestritt. Mit 15 stellte sie einen Siebenkampf-Weltrekord in der U-18-Klasse auf und holte eine WM-Medaille. Mit 16 startete sie heuer das erste Mal beim legendären Mehrkampfmeeting in Götzis, erst in der Vorwoche wurde sie in Tiflis U-18-Vize-Europameisterin. Nun folgte die Krönung: Seit Freitag ist Sarah Lagger offiziell eine Weltmeisterin ihres Faches, des Siebenkampfs.

Was diese Goldmedaille so besonders und bemerkenswert macht: Die junge Kärntnerin holte sich den Titel bei der WM der Unter-20-Jährigen – und das im zarten Alter von 16 Jahren. "Ich kann es gar nicht glauben", sagte die Schülerin des Sport-BORG Spittal nach ihrem historischen Triumph in Polen. Denn vor ihr hatte noch nie ein Leichtathlet aus Österreich bei Junioren-Welt-Titelkämpfen eine Medaille gewinnen können.

Georg Werthner war vor acht Jahren bei Tests in Kärntner Volksschulen auf die hochbegabte Sportlerin aufmerksam geworden. Seither begleitet der frühere Zehnkämpfer als Coach und Mentor die Karriere von Lagger. "Sie zeichnet sich durch ihre Ausgeglichenheit aus", erklärt Werthner, dessen Schützling Leon Okafor mit U-18-EM-Bronze im Mehrkampf ebenfalls aufzeigte.

Wo der Weg von Sarah Lagger noch hinführen kann? "Wir werden sie behutsam heranführen", sagt Georg Werthner. Nachsatz: "Sie hat die Chance, absolute Weltklasse zu werden."

Kommentare