IOC-Boss Bach kündigt "härteste Sanktionen" an

"Schockiert von diesem beispiellosen Angriff auf die Integrität des Sports und die Olympischen Spiele."

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird den Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zum Staatsdoping in Russland eingehend prüfen und so schnell wie möglich entscheiden. Bereits am Dienstag werde die IOC-Exekutive zu einer Telefonkonferenz einberufen und vorläufige Maßnahmen und Sanktionen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) besprechen.

"Die Ergebnisse des Berichts zeigen einen schockierenden und beispiellosen Angriff auf die Integrität des Sports und die Olympischen Spielen. Daher wird das IOC nicht zögern, die härtest möglichen Sanktionen gegen jede beteiligte Person oder Organisation zu ergreifen", betonte IOC-Präsident Thomas Bach am Montag. Das IOC werde jetzt alle Fakten sorgfältig studieren, um die komplexen und detaillierten Behauptungen insbesondere im Hinblick auf die Einflussnahme durch das russische Sport-Ministerium zu prüfen.

Die Ermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) werfen Russland staatlich gesteuertes Doping vor. Der am Montag in Toronto vorgelegte 97-seitige Untersuchungsbericht führe zahlreiche gravierende Belege für die Verwicklung von staatlichen Stellen in den Sportbetrug auf, betonte WADA-Chefermittler Richard McLaren. So habe das russische Sportministerium vor und während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi die Manipulationen "geleitet, kontrolliert und überwacht" und "der Geheimdienst mitgeholfen", wie der kanadische Jurist erklärte.

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