Rio

Olympisches Dorf öffnet seine Pforten

Olympisches Dorf öffnet seine Pforten
Mehr als 10.000 Sportler, Betreuer und Ärzte werden in der Anlage wohnen.

Mit der Öffnung des Olympischen Dorfes für die Athleten wird am Sonntag in Rio de Janeiro die heiße Phase bis zu den ersten Olympischen Spielen in Südamerika eingeleitet. Die Anlage mit 31 Hochhäusern im Stadtteil Barra liegt 1,5 km vom Olympiapark mit den meisten Sportstätten entfernt. Mehr als 10.000 Sportler sowie Betreuer und Ärzte sollen hier während der Olympischen Spiele wohnen.

An Spitzentagen wird mit rund 18.000 Bewohnern gerechnet. Es gibt 3.604 Apartments. Nach Angaben des Organisationskomitees werden sich 13.000 Mitarbeiter und Freiwillige um das Wohl der Sportler aus mehr als 200 Ländern kümmern. In den Wohnungen gibt es neben den Betten insgesamt 10.650 Schränke, 11.152 Klimaanlagen und 3.604 Sofas, zudem wird es 120.580 Handtücher geben. Die Spiele finden vom 5. bis 21 August statt. Insgesamt wird es um 306 Goldmedaillen gehen.

Olympisches Dorf öffnet seine Pforten
View of balconies of the Austrian team's apartments at the Olympic and Paralympic Village for the 2016 Rio Olympic Games in Rio de Janeiro, Brazil, on July 23, 2016. / AFP PHOTO / YASUYOSHI CHIBA
Die Anlage wurde von einem Investor mit einem Baukonzern geplant und gebaut, nach den Spielen sollen die Wohnungen als Apartments an zahlungskräftige Bürger verkauft werden. Barra liegt im Westen der 6,5-Millionen-Stadt und ist von der Mittel- und Oberschicht geprägt. Gleich am Sonntag zogen die ersten österreichischen Athleten ein - die Kanuten Corinna Kuhnle und Mario Leitner sowie die Schützen Olivia Hofmann, Alexander Schmirl, Thomas Mathis und Gernot Rumpler.

Zu den Spielen werden auch bis zu 500.000 Olympia-Touristen erwartet. Am 1. August soll eine neuen Metro-Linie den Betrieb aufnehmen, die vom Strandviertel Ipanema nach Barra führt. Sie ist mit mehr als 2,5 Milliarden Euro das größte Einzelprojekt der Olympischen Spiele. Die Spiele sollen insgesamt rund 39,1 Milliarden Reais (10,86 Mrd. Euro) kosten - 58 Prozent davon sind privat finanziert. Allein die Sportstätten haben 7,1 Milliarden Reais (1,97 Mrd. Euro) gekostet. Neben Barra gibt es mit Copacabana und Marina da Gloria, Deodoro sowie Maracana/Olympiastadion drei weitere Wettkampf-Zentren.

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