Olympische Flagge nach 52 Jahren zurück in Tokio

Tokios Gouverneurin Yuriko Koike trug die Flagge aus dem Flieger.
Tokio hatte die Spiele zuletzt 1964 ausgetragen.

Nach einer Abwesenheit von 52 Jahren ist die olympische Flagge, von Rio de Janeiro kommend, wieder in Tokio eingetroffen, dem Ort der Sommerspiele 2020. Tokio hatte die Spiele zuletzt 1964 mit großem Erfolg durchgeführt.

Rios Bürgermeister Eduardo Paes hatte die Flagge mit den fünf Ringen bei der Schlussfeier in Rio Tokios Gouverneurin Yuriko Koike übergeben. "Die Flagge ist eigentlich nicht besonders schwer, aber ich spüre all das Gewicht der Verantwortung, die auf ihr liegt", sagte Koike nach ihrer Landung in Tokio. Koike wurde Ende Juli als Nachfolgerin des in einen Finanzskandal verwickelten Yoichi Masuzoe an die Spitze der Weltmetropole gewählt.

Auf dem Heimflug war Koike von einigen Olympia-Athleten begleitet worden. Japan hat in Rio zwölf Goldmedaillen gewonnen, das ist das beste Abschneiden seit 2004. 41 Medaillen insgesamt sind japanischer Allzeit-Rekord, damit belegte man Platz sechs im Rio-Medaillenspiegel.

Für Japan wird das Jahr 1964 immer eine große Bedeutung haben. Die damaligen Sommerspiele markierten die späte Rückkehr der geschlagenen Kriegsnation in die Weltgemeinschaft.

Kostspieliges Unterfangen

Schon zeichnet sich allerdings ab, dass die Olympischen Spiele 2020 für Tokio und ganz Japan ein kostspieliges Unterfangen werden. Für die Organisation der Spiele berechnete man ursprünglich Kosten von umgerechnet fast 6,5 Mrd. Euro. Japanische Medien rechnen jetzt damit, dass sich die Summe verdoppeln oder sogar verdreifachen könnte.

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