Schwimmen: Zaiser verpasste das Halbfinale klar

Zaiser blieb deutlich über ihrer Bestzeit.
Lisa Zaiser wird nur 26. und scheidet aus. Auch für Kreundl war im Vorlauf Schluss.

Die österreichischen Lagen-Schwimmerinnen Lisa Zaiser und Lena Kreundl sind am Montag bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in einem ähnlichen Leistungsbereich gewesen, jedoch je rund drei Sekunden über ihrer Bestzeit geblieben. 2:15,23 Minuten für Zaiser und 2:15,71 für Kreundl reichten daher auch nur für die Vorlaufplätze 26 und 30. Damit sind die Spiele für die beiden schon vorbei.

Zaiser war in ihrem Lauf auf der ersten Hälfte noch in etwa im Bereich der Durchgangszeiten zu ihrem nationalen Rekord von 2:12,09 gewesen, verlor dann aber sukzessive. Dann kam die Ernüchterung. „Wenn man auf die Anzeigetafel schaut und 2:15 stehen sieht, dann fällt einem schon mal das Gesicht runter“, sagte die Kärntnerin unter dem Eindruck ihrer Marke. „Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit der Zeit.“

"Es tun sich alle schwer"

Die Rhythmusumstellung wegen der Vorlaufzeiten zu Mittag sei ihr bis zuletzt nicht leichtgefallen, der Körper wollte nicht so wie sie. „Ich hätte mir das auch leichter vorgestellt. Da ordnet man das ganze Jahr dem Rennen und dem Tag unter, und dann das. Aber man sieht, es tun sich alle schwer.“ 2,22 Sekunden war Zaiser letztlich vom Semifinale entfernt. Eine knappe Sekunde langsamer als ihre Bestleistung, und es wäre sich ausgegangen.

Doch bei ihrer momentanen Form war der Aufstieg außer Reichweite, der Angriff auf ihren Rekord blieb ein Wunschtraum. „Ich habe zur Zeit einfach nicht mehr drauf. Ich bin schon das ganze Jahr lang auf der Suche nach meiner alten Form“, ließ die auch von privaten Problemen beschäftigte Zaiser wissen. „Ich weiß, was meine Schwächen und Fehler sind und werde schauen, daran zu arbeiten und das nächste Saison besser zu machen.“

Die Jüngste im Team

Kreundl wiederum hatte sich bei ihrem Olympia-Debüt im Lauf nicht so schlecht gefühlt, allerdings führte sie die Schwimmerin auf der Bahn daneben in die Irre. „Sie war doch eher auf meinem Level, und die hat eine bessere Bestzeit stehen.“ Im Endeffekt war ihre Marke eine gute Sekunde langsamer, als ihre Bestzeit bis zum 2. Juli gestanden war. Nur dann hatte die Oberösterreicherin den Ausreißer nach oben, was das Rio-Limit bedeutete.

„Jetzt ist es halt fast drei Sekunden über der Bestzeit. Aber ich bin das erste Mal bei Olympia. Und ich glaube auch, ich habe nicht so viel falsch gemacht“, sagte sie. Dass sie nicht ewig auf diesem Niveau bleiben will, ist für die mit 19 Jahren Jüngste im ÖOC-Team aber klar. Das erste Mal sie trotzdem ein Erlebnis gewesen. „Es liegt noch sehr viel Arbeit vor mir, die ich in Kauf nehme. Doch vor so einem großen Publikum Österreich vertreten zu dürfen, war cool.“

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