NBA entzog Charlotte All-Star-Game

NBA Commissioner Adam Silver griff durch.
Die NBA setzte mit der Entscheidung ein Zeichen gegen die diskriminierenden Gesetze in North Carolina.

Wegen eines neuen "Toiletten-Gesetzes" wird das All-Star-Game der Nordamerikanischen Basketball-Profiliga 2017 nicht in Charlotte stattfinden. Dies teilte die NBA am Donnerstag (Ortszeit) mit. Ein neuer Austragungsort steht noch nicht fest. Nach Medienberichten in den USA sind nun New York, Chicago und New Orleans im Gespräch.

Im US-Bundesstaat North Carolina macht das kürzlich verabschiedete Gesetz Kommunen eigenständige Anti-Diskriminierungsmaßnahmen unmöglich und zwingt Transgender, öffentliche Toiletten nach ihrem auf der Geburtsurkunde festgelegten Geschlecht zu benutzen. Es hatte im ganzen Land für politische Debatten gesorgt.

Die NBA verweist darauf, dass "dieser Liga zugrundeliegende Prinzipien Vielfältigkeit und gesellschaftliche Eingliederung sind. An dem Ort, wo wir uns entscheiden, das All-Star-Game zu feiern, sollten diese Werte geehrt werden", sagte der NBA-Bevollmächtigte Adam Silver.

Ausgerechnet der frühere Basketball-Superstar Michael Jordan wollte als Manager und Mehrheitseigentümer der Charlotte Hornets das Event in seine Stadt holen. Er äußerte Verständnis für die Entscheidung, sei aber dennoch "enttäuscht".

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