Wittmann mit Sieg in Spielberg

Marco Wittmann auf dem Weg zum DTM-Titel.
BMW feiert bei der DTM auf dem Red-Bull-Ring einen Vierfacherfolg.

Oktoberfest-Stimmung Anfang August – und noch dazu mitten im Murtal. Der Münchner Automobilhersteller BMW hatte gestern in Spielberg allen Grund zur Freude. Beim sechsten Saisonlauf des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) fuhren auf dem Red-Bull-Ring vier Flitzer der Bayern als Erste über die Ziellinie.

Dazu kam, dass aus Sicht von BMW noch der richtige Pilot gewann: Marco Wittmann gelang mit seinem dritten Saisonsieg ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Titelgewinn. Sein erster Jäger, Mattias Ekström, kam in seinem Audi nur als Siebenter ins Ziel. 39 Punkte beträgt bereits der Rückstand des Schweden in der Meisterschaftswertung.

Meisterschaftsduell

"Nein, ich möchte auch heute noch nicht vom möglichen Titelgewinn sprechen, weil es noch viel zu früh ist", sagte der 24-jährige Sieger Wittmann. Dem Deutschen folgten aufs Siegespodest der Brasiliener Augusto Farfus (2.) sowie der ehemalige Formel-1-Pilot Timo Glock (3.).

"Dass wir den Dreifach-Erfolg hier im vergangenen Jahr noch überbieten können, hätte ich nicht für möglich gehalten", lobte BMW-Sportchef Jens Marquardt.

Einen weiteren Rückschlag erlebte der dritte DTM-Hersteller, Mercedes. Bester Pilot der Stuttgarter in Spielberg war Christian Vietoris als Neunter. Ein besseres Resultat verpasste Mercedes, weil der lange in Führung liegende Robert Wickens disqualifiziert wurde. Er hatte zuvor eine Strafe ignoriert. "Eine krasse Fehlentscheidung", schimpfte der DTM-Leiter von Mercedes, Wolfgang Schattling. Die Rennleitung beharrte aber auf ihrer Entscheidung und erteilte einem Einspruch noch vor der Siegerehrung eine Absage.

Den Start hatte Wittmann noch verloren, rutschte schon vor der ersten Kurve von Rang drei auf vier und war nach der ersten Runde nur noch Siebter. Bereits in der Anfangsphase machte die DTM beste Werbung in eigener Sache: Rad-an-Rad-Duelle, unzählige Berührungen der Boliden, Überholmanöver. Trotz der Rückkehr der Formel 1 nach Spielberg verzeichnete der Veranstalter am gestrigen Renntag 47.500 Besucher.

Für die Fans gab es während der 47 Runden kaum Verschnaufpausen. BMW-Pilot Farfus verwickelte Poleposition-Mann Wickens rasch in ein mehrere hundert Meter dauerndes Duell um Platz eins. Nachdem die Rennleitung eingegriffen hatte, war der Weg frei zur Triumphfahrt von BMW.

Erfolg für Lucas Auer

Im zweiten von drei Rennen der Formel-3-EM an diesem Wochenende fuhr der Tiroler Lucas Auer auf Rang drei. "Ich hatte Glück, dass in diesem Rennen einiges passiert ist und ich davon profitieren konnte", sagte der Neffe von Gerhard Berger. "Mein Auto war schon viel besser als gestern, aber wir haben noch immer Arbeit vor uns." In der Gesamtwertung liegt der 19-Jährige auf Rang vier.

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