Rosberg attackiert Vettel: "Abgehoben"

Streit zwischen Vettel (li.) und Rosberg.
"Er sollte sich weniger Gedanken machen über meine Eier und mehr auf sich selbst gucken", schimpft Rosberg.

Im Fahrerlager der Formel 1 rumort es. Zwischen den beiden deutschen Piloten Nico Rosberg (Mercedes) und Sebastian Vettel (Red Bull) ist ein Streit ausgebrochen.

Als "abgehoben" und "sehr unangemessen" bezeichnete Rosberg am Donnerstag im südkoreanischen Yeongam einen flapsigen Kommentar des Weltmeisters nach seinem jüngsten Sieg in Singapur.

Vettel hatte als Grund für seinen klaren Erfolg erklärt: "Wenn andere die Eier in den Pool hängen lassen am frühen Freitag, arbeiten wir immer noch hart für ein starkes Rennen." Vor dem Großen Preis von Südkorea konterte Rosberg nun: "Er sollte sich weniger Gedanken machen über meine Eier und mehr auf sich selbst gucken."

Wegen seines Spruchs wolle er Vettel noch zur Rede stellen, kündigte der Silberpfeil-Fahrer an. Der Red-Bull-Pilot laufe "ganz klar" Gefahr, den Respekt seiner Kollegen durch derartige Aussagen zu verspielen. "Mein Team arbeitet sich den Hintern ab", versicherte Rosberg.

Vettel hatte vor dem Korea-GP am Sonntag (8:00 Uhr MESZ, ORF 1, RTL und Sky) versucht, seinen Kommentar zu relativieren. "Es ging nicht darum, gegen einen anderen etwas zu sagen, sondern zu zeigen, dass unser Erfolg nicht von ungefähr kommt", sagte der WM-Spitzenreiter.

Traktionskontrolle

Dass Red Bull Racing ein System entwickelt hat, dass einer "Traktionskontrolle" nahe kommt, steht mittlerweile offenbar unbestritten im Raum. "Es hat am Sonntag in Singapur erstmals richtig funktioniert und ich hoffe, es geht weiter in die richtige Richtung", sagte Vettel, rechnet sich in Yeongam aber weniger Vorteile aus als auf engen Kursen.

Korea sei ein für ihn ein etwas "komischer" Grand Prix, sagte Vettel, der den aktuellen F1-Film "Rush" noch nicht gesehen hat. "Zuerst kommen alle Geraden und dann alle Kurven. Und drum herum ist nicht viel los." Deshalb sei das für ihn eines der entspanntesten Rennen überhaupt: "Hier gibt es rundherum nichts."

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