Motorsport-Weltrat tagt über F1-Veränderungen

"Wenn noch einer jammert, kann man den nur auslachen", sagt Lauda nach dem Bahrain-Grand Prix.

Nachdem der Grand Prix von Bahrain von vielen Formel-1-Fans als packend und spannend bewertet wurde, könnten es Kritiker der neuen und veränderten Formel 1 bei der Weltratssitzung des Internationalen Automobilverbands (FIA) am 11. April (Freitag) wohl schwer haben. Nur zu gern würden die Verfolger von Mercedes sehen, dass das World Motorsport Council der FIA in Marrakesch Reformen absegnet. Mercedes ist gegen irgendwelche Neuerungen, erst recht nach dem berauschenden Auftritt am vergangenen Sonntag: "Wenn noch einer jammert, kann man den nur auslachen", betonte Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda.

Nicht optimal

Den Kritikern missfällt zum einen die geringe Lautstärke der neuen Antriebe. Nach dem Auftakt in Australien hatte der dortige Rennveranstalter der Formel 1 sogar Vertragsbruch vorgeworfen. Die V6-Turbotriebwerke sind leiser als die vorherigen Achtzylinder, hinzu kommt auch noch die komplexe Hybridtechnologie, die wohl den Weg zu einer umweltfreundlicheren Formel 1 eröffnen soll. Die Rivalen von Mercedes nutzten die Chance der Veränderung schlichtweg nicht so optimal wie die Silberpfeile.

Neben der größten technischen Reform müssen die Fahrer auch auf die limitierte Spritmenge - 100 Kilogramm pro Rennen - achten. Zu den schärfsten Gegnern der neuen und leiseren Formel 1 gehört Ferraris Präsident Luca di Montezemolo. In Bahrain kam es auch schon zu einem Gespräch zwischen dem Italiener und Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone. Selbst er ging mit der aktuellen Königsklasse bereits hart ins Gefecht. Mit großartigen Veränderungen dürfte am Freitag dennoch nicht zu rechnen sein.

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