Red Bull flirtet mit der Kultmarke Aston Martin

Trügerisch: Red-Bull-Teamchef Horner (links) und Konzernboss Mateschitz haben derzeit wenig zu lachen.
Eine Allianz mit den Engländern könnte dem Team Mercedes-Motoren bescheren.

In diesem turbulenten Grand Prix von Großbritannien gab es viele Hauptdarsteller. Red Bull gehörte nicht dazu: Die beiden Toro-Rosso-Piloten Verstappen und Sainz sowie Ricciardo vom Einserteam sahen nicht die Zielflagge, wenigstens Teamkollege Kwjat kämpfte tapfer: Der Russe belegte Rang sechs.

Für Schlagzeilen konnte der englisch-österreichische Rennstall an dem Wochenende dennoch sorgen: Laut der englischen Fachzeitschrift Autosport bastelt das ehemalige Weltmeister-Team an einer Kooperation mit Aston Martin. Die englische Kultmarke hat zwar wenig Erfahrung und Erfolge in der Formel 1 vorzuweisen (der Hersteller war lediglich in den Jahren 1959 und 1960 Teil des schnellsten Kreisverkehrs), dafür hat Aston Martin aber einen interessanten Teilhaber: Mercedes.

Der deutsche Autobauer ist derzeit das dominierende Team in der Formel 1 und hält fünf Prozent der Anteile an Aston Martin. So könnte das schwächelnde Red-Bull-Team über die Allianz mit Aston Martin wieder beschleunigt werden.

Die Kooperation könnte wie folgt aussehen: Aston Martin würde der Markenpartner von Red Bull werden und auf dem Boliden fleißig werben, der Motor im Heck würde aber aus dem Hause Mercedes kommen.

"Keine Kapazitäten"

Von allen Seiten wird freilich heftig dementiert bzw. gar nicht kommentiert. So lautete der Kommentar von Mercedes-F1-Aufsichtsrat Niki Lauda: "Wir haben bereits vier Teams, die unseren Motor fahren. Wir haben daher gar nicht die Kapazität."

Die könnten schon bald frei werden: Lotus, derzeit Mercedes-Kunde, soll künftig das Werksteam von Renault werden. Denn die Partnerschaft der Franzosen mit Red Bull geht noch bis 2016, hat aber nicht nur deswegen ein Ablaufdatum.

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