Pedrosa fährt zu erstem Saisonsieg

Dani Pedrosa siegte.
Valentino Rossi baut als Zweiter seinen Vorsprung auf Jorge Lorenzo aus.

Dani Pedrosa hat in der MotoGP-WM seinen ersten Saisonsieg und den insgesamt 50. Grand-Prix-Sieg in seiner Karriere gefeiert. Der Honda-Werksfahrer aus Spanien gewann am Sonntag den Großen Preis von Japan in Motegi vor dem Italiener Valentino Rossi und Landsmann Jorge Lorenzo. In der WM-Gesamtwertung baute Rossi den Vorsprung auf seinen Yamaha-Teamkollegen Lorenzo auf 18 Punkte aus.

Pedrosa, zu Beginn bei schlechtem Wetter und schwierigen Streckenverhältnissen lange Zeit an vierter Stelle liegend, konnte das Duo in der zweiten Rennhälfte noch überholen und gewann mit einem doch deutlichem Vorsprung von über acht Sekunden. Für den bald 30-Jährigen war es der erste Erfolg seit August 2014, damals triumphierte er in Brünn. In der Königsklasse war es der 27. Sieg für den Katalanen.

Rossi baut Führung aus

Im WM-Klassement baute Rossi den Vorsprung auf Lorenzo von 14 auf 18 Punkte aus. Dritter in der Wertung ist Marc Marquez. Der Spanier, der im Rennen in Japan mit fast 30 Sekunden Rückstand nur Vierter wurde, hat nun auch theoretisch keine Chance mehr auf die erfolgreiche Titelverteidigung. Ausstehend sind noch die Grand Prixs von Australien, Malaysia und Valencia. Selbst wenn Lorenzo dreimal gewinnen sollte, reichen Rossi drei zweite Plätze zum Gewinn des zehnten WM-Titels.

Pedrosa hatte die ersten drei Saisonrennen aufgrund einer Armverletzung verpasst und überlegt, seine Karriere aus diesem Grund sogar an den Nagel zu hängen. "Zu Beginn hatte ich kein gutes Gefühl und konnte nicht schnell fahren. Aber am Ende lief es besser. Ich bin wirklich glücklich", sagte der Spanier. Rossi freute sich vor allem in Hinblick auf die WM-Wertung. "Das ist ein gutes Resultat für die Weltmeisterschaft. Zu diesem Zeitpunkt brauche ich die Punkte", so der Italiener.

Komplikationen bei De Angelis

Beim am Samstag im Training schwer verunfallten MotoGP-Fahrer Alex De Angelis traten am Sonntag im Dokkyo Medical University Hospital in Mibu entgegen erster Meldungen doch Komplikationen auf. Der 31-jährige Italiener wurde in ein künstliches Koma versetzt und befindet sich in kritischem Zustand.

Nachdem am Samstag eine Lungen-Prellung sowie fünf Wirbel- und drei Rippenbrüche diagnostiziert worden waren, wurden am Sonntag bei einem MRI innere Blutungen festgestellt, deren Ursprung noch nicht bekannt sind. Rennarzt Dr. Michele Zasa lässt sich nicht auf eine Prognose ein: "Wir müssen die neurologischen Untersuchungen und die nächsten 72 Stunden abwarten. Der Zustand von Alex ist kritisch, aber das muss nicht bedeuten, dass mit bleibenden Schäden zu rechnen ist."

Überlegener Sieger des wegen heftigen Regens um ein Drittel verkürzten Moto2-Rennens wurde der seit Freitag als Moto2-Weltmeister feststehende Franzose Johann Zarco. Der 25-Jährige kam bereits zu seinem siebenten Saisonsieg. Der zweite Platz ging an Jonas Folger, Dritter wurde mit Sandro Cortese ein weiterer Deutscher. In der Gesamtwertung führt Zarco mit uneinholbaren 103 Punkten Vorsprung vor dem Vorjahrs-Weltmeister Tito Rabat. Der verletzte Spanier musste in Motegi auf den Start verzichten.

In der Moto3-Klasse gewann der Italiener Niccolo Antonelli und verwies bei seinem zweiten Saisonsieg den Portugiesen Miguel Oliveira auf Platz zwei. Dritter wurde der Spanier Jorge Navarro. Der WM-Führende Danny Kent aus Großbritannien aus dem deutschen Leopard Racing Team verpasste als Sechster den vorzeitigen WM-Triumph, baute seinen Vorsprung vor den letzten drei Rennen aber auf 56 Punkte aus.

WM-Stand

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