Red Bull Romaniacs: 20 Stunden für 600 Kilometer

Die Red Bull Romaniacs 2014 sind um einen Sieger reicher. Bei dem fünftägigen Rennen quer durch Rumänien brauchte der Motocross-Fahrer Jonny Walker für die 600 Kilometer lange Strecke etwa 20 Stunden. Daher darf sich der 23-Jährige ab sofort „König der Karpaten“ nennen. „Ich freue mich wahnsinnig über diesen Sieg“, sagte der Brite nach seinem Triumph.

Walker verdrängte den vierfachen Gewinner Graham Jarvis. „Jonny war einfach unschlagbar und ist der verdiente Sieger. Ihm liegen die schnellen Passagen besser als mir“, meinte Jarvis. Der Südafrikaner Wade Young schaffte es bei seiner zweiten Teilnahme auf Platz drei.

„Für mich waren das die bisher härtesten Tage auf einem Motorrad“, meinte Jonny Walker bei seiner ersten Red Bull Romaniacs Teilnahme im Jahr 2013. Damals verpasste er nur knapp das Treppchen. 2014 kehrte Walker optimal vorbereitet nach Rumänien zurück. „Ich habe sehr hart für dieses Rennen trainiert und mein Fokus ist ein völlig anderer als im letzten Jahr“, sagte Walker vor dem Beginn der Rallye.

Walker und Jarvis Kopf an Kopf

Das Rennen fand in den Bergen Rumäniens statt, wo eigens eine Strecke präpariert wurde. Der Kurs, dessen Höhenunterschiede insgesamt 80.250 Meter betrugen, bestand aus steilen und schmalen Passagen. Der höchste Punkt lag bei etwa 2000 Meter, der Tiefste bei 360 Meter. Um in der Zeit zu bleiben, mussten die KTM-Fahrer 100 bis 200 Kilometer pro Tag schaffen. Alle 70 Kilometer gab es eine Verpflegungsstelle sowie die Möglichkeit zu tanken.

An den ersten beiden Renntagen wechselte die Führung zwischen Graham Jarvis und Jonny Walker beinahe im Minutentakt. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage fiel am dritten und letzten Tag erst nach Überqueren der Ziellinie. Die Beiden lagen so dicht beieinander, dass Walker erst als Sieger der Red Bull Romaniacs 2014 feststand, nachdem die Zeit von Jarvis angepasst worden war.