Marc Márquez startet in Silverstone eine neue Serie

Zwölftes Rennen, elfter Sieg: Marc Márquez jubelte in Silverstone.
Der spanische Dominator der MotoGP feiert in England seinen elften Saisonsieg.

Die Fans des Motorradrennsports sind gespalten: Macht Marc Márquez die WM mit seinen Seriensiegen langweilig und damit kaputt? Oder ist er einfach der Star der Gegenwart, dessen Leistungen gar nicht genug gewürdigt werden können?

Am Sonntag stellten sich die Zuschauer beim MotoGP-Rennen um den Großen Preis von Großbritannien wieder diese Frage, denn einmal mehr hatte der spanische Titelverteidiger dominiert. Zwar siegte der 21-Jährige dieses Mal mit weniger als einer Sekunde Vorsprung auf seinen Landsmann Jorge Lorenzo, doch Márquez siegte eben wieder, schon zum elften Mal in dieser Saison.

Immerhin, die ersten 13 Runden lang führte Lorenzo, der Pole-Mann Márquez in der ersten Runde überrumpelt hatte, zwei Runden vor dem Ende konnte er den Branchenbesten aber nicht mehr halten. Und, immerhin, vor zwei Wochen hat der Honda-Pilot einmal nicht gewonnen – in Brünn war Marc Márquez nur Vierter. Sein bislang einziger Ausrutscher in dieser Saison.

Auf Rekordkurs

Sechs Rennen vor dem Ende liegt Márquez nun schon 89 Punkte vor seinem zweitplatzierten Landsmann Dani Pedrosa (am Sonntag Vierter). Damit könnte er sich schon im September den Titel holen, wenn Pedrosa in den nächsten beiden Rennen (San Marino und Aragón) einmal Zweiter und einmal Dritter wird und Márquez jeweils siegt. Zudem könnte der 21-Jährige den Allzeitrekord an Saisonsiegen vom Australier Mick Doohan erben – der hat 1997 zwölf Mal gewonnen.

Einen Lichtblick konnte auch Valentino Rossi mitnehmen: Erstmals in seiner Karriere durfte der 35-jährige Italiener in Silverstone aufs Siegespodest steigen. Mit dem Sieg hatte der Yamaha-Pilot freilich nichts zu tun, am Ende lag er 8,5 Sekunden hinter Marc Márquez zurück.

Jenen, die das alles fad finden, sei gesagt: Es könnte noch viel schlimmer kommen: Wenn auch noch Márquez’ kleiner Bruder Alex, 18, zum Serienhelden wird.

MotoGP (20 Runden = 118,0 km):
1. Marc Marquez ESP Honda
2. Jorge Lorenzo ESP Yamaha + 0,732
3. Valentino Rossi ITA Yamaha 8,519
4. Dani Pedrosa ESP Honda 8,694
5. Andrea Dovizioso ITA Ducati 9,238
6. Pol Espargaro ESP Yamaha 24,746
7. Stefan Bradl GER Honda 26,717
8. Andrea Iannone ITA Ducati 26,910
9. Aleix Espargaro ESP Yamaha 33,455
10. Scott Redding GBR Honda 39,09

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