Vorerst keine neue Reform

Uneinig. Bernie Ecclestone, die FIA und die Teams kamen zu keinen Ergebnissen.
Die Formel-1-Kommission konnte sich auf keine Änderungen einigen.

Die Formel 1 ist sich mal wieder uneins. Mehr PS für wieder mehr Zuschauer schon im kommenden Jahr? Abgelehnt! Vorerst bleibt alles beim Alten. Die Formel-1-Kommission hat sich Medienberichten zufolge nicht auf eine erneute Reform schon im kommenden Jahr einigen können. Wie die Fachmagazine auto, motor und sport sowie autosport am Mittwoch berichteten, konnten sich die Teams, Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone und die Regelbehörde FIA bei einem Treffen am Dienstag in Genf nicht auf Veränderungen ab 2016 verständigen.

„Alles bleibt beim Alten“, schrieb auto-motor-und-sport.de. Dabei ging es vor allem um die Einführung von Motoren über 1000 PS, breitere Reifen und insgesamt aggressiv wirkendere Autos, um gegen das sinkende Interesse an der Formel 1 zu kämpfen.

Vor 2017 ist somit nicht mit einer gravierenden Veränderung zu rechnen, betonte auch autosport.com. Dabei soll es vor allem unterschiedliche Auffassungen über den weiteren zeitlichen Ablauf einer Reform geben. Einige Teams, darunter Red Bull und McLaren, hätten sie diese schon für das kommende Jahr gewünscht. Andere hätten sich für 2017 ausgesprochen. Zudem sollen mögliche Veränderungen erst weiter ausgearbeitet, anstatt auf die Schnelle umgesetzt werden.

Ruf nach Reformen

Angesichts des schwindenden Interesses in einigen TV-Märkten, vor allem aber auch an einigen Rennstrecken, wurden die Rufe nach erneuten Reformen laut. Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda zählt zu den klaren Befürwortern von PS-kräftigeren Autos als den bisherigen. Ferrari hatte vor der Zusammenkunft der Formel-1-Kommission auch ein Design-Konzept für einen Rennwagen der Zukunft vorgestellt.

Eine weitere radikale Reform würde allerdings auch wieder neue Kosten aufwerfen, nachdem erst zur Saison 2014 die Turbotriebwerke mit Hybridzusatzpower eingeführt worden waren. Dass die Lage ernst ist, zeigt jedoch die Tatsache, dass weniger als vier Wochen vor Saisonbeginn am 15. März mit dem Auftaktrennen in Melbourne die Zukunft von zwei Rennställern nach Insolvenzen weiterhin mehr als fraglich ist.

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