Rosberg-Pole in Bahrain

Nico Rosberg war im Qualifying der Schnellste.
Die Mercedes-Piloten geben auch im Bahrain-Qualifying den Ton an.

Mercedes hat sich auch im dritten Formel-1-Rennen der Saison die Pole gesichert. Nicht aber Lewis Hamilton sondern Teamkollege Nico Rosberg war in Bahrain Schnellster des Qualifyings, in dem Daniel Ricciardo im Red Bull Dritter wurde und sein Teamkollege Sebastian Vettel vorzeitig ausschied. Ricciardo muss in der Startaufstellung aber zehn Plätze zurück.

Eine bezeichnende Situation für das Weltmeisterteam Red Bull, das aktuell vor allem mit Softwareproblemen kämpft und um den Anschluss kämpft. Während Ricciardo erstmals unter Flutlicht auf dem Bahrain International Circuit mit den dominierenden Mercedes wenigstens halbwegs mithalten konnte, wurde Vettel schon im letzten freien Training von den Problemen eingeholt.

Nach einem unerwarteten Kraftschub aus dem Triebwerk drehte sich der Vierfach-Weltmeister und musste vorzeitig abbrechen. Das wirkte sich auch auf das anschließende Qualifying aus. Denn die "Harakiri-Aufgabe", das Auto fahrbarer zu machen, gelang nicht.

"Gestern sah es noch ganz gut aus, aber heute Mittag dann schon nicht mehr. So hat es eben nicht gereicht", grummelte Vettel nach Platz elf im dreiteiligen Zeitfahren um die Plätze in der Startaufstellung. "Es war kein einfacher Tag, ich konnte nicht so viel aus dem Auto rausziehen." Bahrain sei eine absolute Powerstrecke. "Aber in Renntrimm ist einiges drin und der Extrasatz Reifen sollte helfen", gab sich der Vierfach-Champ doch ein wenig zuversichtlich.

Mercedes dominant

Die Startaufstellung hat in Bahrain ein von Mercedes dominiertes Aussehen. Hinter Rosberg und Hamilton stehen mit Valtteri Bottas (Williams) und Sergio Perez (Force India) zwei junge Fahrer, deren Autos ebenfalls Mercedes-Antrieb haben. Erst dann folgt als Fünfter mit Kimi Räikkönen ein Ferrari, der Finne ist der einzige Pilot unter den Top Acht ohne Mercedes-Antriebsstrang.

Vettel, vor einer Woche in Malaysia als Zweiter noch in Reihe eins, wird wohl nur als Zehnter losfahren. Auch in Australien hatte Vettel den Kampf um die Pole verpasst. Der Grand Prix am persischen Golf wird am Sonntag (17.00 MESZ, live ORF 1, RTL, Sky) erstmals als Nachtrennen ausgetragen, was dem Rennen in der Steinwüste von Sakhir auch in Zukunft sehr gut tun wird. Die TV-Bilder sind beeindruckend und weil in Bahrain "Sonntag" Arbeitstag ist, kommen am Abend auch wesentlich mehr Fans.

Vettels deutscher Landsmann Rosberg geht von ganz vorne in den Flutlicht-GP. Besser kann man einen 150. Grand Prix nicht beginnen. "Ich freue mich natürlich total. Aber morgen wird das ein ganz anderes Spiel", freute sich der nach zwei WM-Läufen mit 43 Punkten klar vor Hamilton (25) führende Weltmeister-Sohn über seine insgesamt fünfte Pole. 2013 hat es aber trotz bester Ausgangslage mit dem erhofften Sieg nicht geklappt.

Doch unter den neuen Regeln hat sich vieles geändert. Das meiste davon zugunsten von Mercedes, das zur neuen Führungskraft geworden ist. Unerwartet kam nur, dass im Qualifying Rosberg schneller war als Hamilton. Der Engländer hatte zuvor alle drei Trainings in Bahrain dominiert, verpasste dann aber um knapp drei Zehntel den "Pole-Hattrick" in dieser Saison.

Ricciardo fehlte auf Rosberg schon fast eine Sekunde. Er verliert zehn Plätze, weil er in Malaysia mit einem nicht komplett angeschraubten Rad losgefahren war.

Qualifying
1. Nico Rosberg GER Mercedes 1:33,185
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:33,464
3. Daniel Ricciardo AUS Red Bull 1:34,051
4. Valtteri Bottas FIN Williams 1:34,247
5. Sergio Perez MEX Force India 1:34,346
6. Kimi Räikkönen FIN Ferrari 1:34,368
7. Jenson Button GBR McLaren 1:34,387
8. Felipe Massa BRA Williams 1:34,511
9. Kevin Magnussen DEN McLaren 1:34,712
10. Fernando Alonso ESP Ferrari 1:34,992
11. Sebastian Vettel GER Red Bull 1:34,985
12. Nico Hülkenberg GER Force India 1:35,116
13. Daniil Kwjat RUS Toro Rosso 1:35,145
14. Jean-Eric Vergne FRA Toro Rosso 1:35,286
15. Esteban Gutierrez MEX Sauber 1:35,891
16. Romain Grosjean FRA Lotus 1:35,908
17. Pastor Maldonado VEN Lotus 1:36,663
18. Adrian Sutil GER Sauber 1:36,840
19. Kamui Kobayashi JPN Caterham 1:37,085
20. Jules Bianchi FRA Marussia 1:37,310
21. Marcus Ericsson SWE Caterham 1:37,785
22. Max Chilton GBR Marussia 1:37,913

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