Lauda sorgt für Zündstoff

Nach seiner heftigen Kritik gab es von Niki Lauda prompt eine Entschuldigung.
Vor dem Ungarn-Grand-Prix gibt es von Lauda heftige Kritik an den Konkurrenten.

Im Vorfeld des Formel-1-Grand-Prix von Ungarn sorgt eine deftig ausgefallene Kritik von Niki Lauda an den Konkurrenten McLaren und Ferrari für Zündstoff. Österreichs dreifacher Weltmeister bezeichnete die aktuellen Boliden der beiden kriselnden Teams in einem Interview mit der spanischen Zeitung El Pais als "Scheißautos". Lauda hat sich für seine Aussagen mittlerweile entschuldigt.

Die in der italienischen Ferrari-Heimat beheimatete Gazzetta dello Sport fragte bei Lauda nach, und der einstige Ferrari-Held (Weltmeister 1975 und 1977) und nunmehrige Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes ruderte dabei zurück. "Ich entschuldige mich bei Ferrari, beim Präsidenten Luca Cordero di Montezemolo und bei den italienischen Fans. Ich hätte dieses Wort nicht verwenden sollen", stellte Lauda klar.

Mit seiner Aussage habe er einen unverzeihlichen Fehler gemacht, bei Montezemolo entschuldigte sich Lauda auch telefonisch. Zugleich betonte der 65-Jährige, dass der Ferrari F14 T im Aufwind sei. "Ferrari wird immer stärker", befand Lauda über die "Scuderia", die in der Konstrukteurs-WM aktuell hinter Mercedes, Red Bull und Williams nur Rang vier belegt.

Alonso warnt vor Konkurrenz

Wenn überhaupt, dann wird Ferrari aber nur sehr langsam "immer stärker". Beim vergangenen Rennen auf dem Hockenheimring holte der Spanier Fernando Alonso mit Rang fünf dank fahrerischer Klasse das absolute Maximum heraus, der Finne Kimi Räikkönen wurde Elfter und ging damit leer aus. Auch auf dem Hungaroring lautet das Motto wohl Schadensbegrenzung.

Alonso sieht bei seinem Auto kleine Verbesserungen, aber Williams im Kampf um Platz drei hinter Mercedes und Red Bull derzeit einen Schritt voraus. Der zweifache Weltmeister schaut sogar in den Rückspiegel und warnt davor, dass auch die dahinter lauernden Mannschaften Force India und McLaren vorbeiziehen könnten.

Teamchef Marco Mattiacci versprach: "Wir verbessern uns von Woche zu Woche. Jedes Rennen wird schwierig, ist aber gleichzeitig eine neue Chance." Zugute könnte den Ferraris kommen, dass es in Ungarn diesmal zu keiner extremen Hitzeschlacht kommen dürfte, am Sonntag soll es mit maximal 30 Grad Celsius verhältnismäßig mild werden.

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