Audi schließt Einstieg in die Formel 1 nicht aus

Die Königsklasse ist eine Option für die Deutschen. Ebenso eine Partnerschaft mit Red Bull

Die Formel 1 bleibt vorerst eine Option für Audi sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Autoherstellers, Rupert Stadler, dem britischen Auto Express. Seit einiger Zeit kursieren auch Gerüchte um eine mögliche Partnerschaft mit Red Bull Racing. „Im Leben muss man die Dinge offenlassen“, wurde Stadler zitiert.

„Wir sind bereits mit erfolgreichen Motorsport-Projekten gut ausgelastet. Aber mit der Formel 1 muss man abwarten. Es ist eine Option für Audi. Nicht aktuell, vielleicht, aber es ist immer noch eine Option“, erklärte Stadler. Nach dem Rückzug von VW-Konzernchef Ferdinand Piech, der immer strikt gegen einen Formel-1-Einstieg war, könnte sich beim Mutterkonzern Volkswagen eine Tür geöffnet haben.

Marko droht wieder mit Ausstieg

Zusätzlich angeheizt wurden die Spekulationen um Audi auch durch eine Aussage von Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko, die er gegenüber der BBC getätigt haben soll. „Wenn wir in der nahen Zukunft keinen wettbewerbsfähigen Motor haben, dann kommt entweder Audi oder wir sind draußen.“ Auf ServusTV dementierte Marko allerdings: „Das hat ein englischer Journalist so publiziert, daran ist nichts Wahres dran. Gerhard Berger hat privat gesagt, Red Bull und Audi sollten zusammenarbeiten, offiziell hat aber keiner davon gesprochen. Trotzdem müssen wir wieder Wettbewerbsfähig werden, wir sind in einer schwierigen Situation.“

Red Bull hat eine vertragliche Verpflichtung, bis 2020 in der Formel 1 zu bleiben. Der Motorenvertrag mit Renault läuft bis zumindest Ende 2016.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner formuliert es nicht so drastisch. „Wir möchten versuchen, die Probleme zu lösen“, auf die direkte Frage, ob ein Verlassen der Formel 1 eine Möglichkeit wäre. Unser Wunsch ist es, zurückzukommen."

Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone wäre ein Einstieg des Volkswagen-Konzerns in die Königsklasse des Motorsports nur recht. "Es wäre großartig, wenn sie kommen würden", sagte der 84-jährige Brite. Ob der Kauf des Red-Bull-Teams ein wahrscheinliches Szenario sei, darauf wollte sich Ecclestone nicht festlegen.

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