Die Luft für einen Höhenflug wird dünner

Der Gejagte: Der Steirer Hannes Arch reiste als Gesamtführender nach Polen zum Air Race.
Hannes Arch verteidigt dieses Wochenende im polnischen Gdynia die Gesamtführung.

Piloten ist bekanntlich nichts verboten. Stimmt so nicht ganz. Denn eines dürfen sie absolut nicht: unlocker sein. Hannes Arch hält sich daran und wirkt in jedem Moment souverän und cool. So auch an diesem Wochenende, wenn das Red Bull Air Race im polnischen Gdynia Station macht.

Der Steirer reiste als Gesamtführender in die Danziger Bucht an und will diesen Platz an der Sonne auch heute im Rennen verteidigen (16 Uhr, live ServusTV). Sein Techniker Nigel hatte dafür eine Nachtschicht von Freitag auf Samstag eingeschoben und an der Maschine ein wenig herumgebastelt. Eine neue Räderabdeckung hier, Haifischschuppen auf den Tragflächen da, die Luft-Verwirbelungen erzeugen und das Arch’sche Spielzeug flotter machen sollen.

Arch weiß, dass ihn nur ein flügellahmes Resultat gegenüber seines Hauptgegners Paul Bonhomme ins Hintertreffen führen könnte. "Es ist heuer alles so eng beisammen. Schaffe ich es einmal nicht ins Finale, ist Paul schon wieder dran." Der 47-jährige Arch, der die Serie vor der mehrjährigen Pause, die das Air Race eingelegt hat, schon gewonnen hatte, träumt heuer von einem besonderen Coup: Im letzten Bewerb dieses Jahres möchte er in Spielberg, daheim in seiner Steiermark, den Gesamtsieg bejubeln. "Die Träume sind das eine, aber die Hausaufgaben sind das andere. Man muss sich immer wieder in die Realität zurückholen, damit man ja nicht nachlässig wird."

Dass sich die Konkurrenz stets auf einem Höhenflug befinden kann, zeigte eben Brite Bonhomme, der an seinem Flugobjekt herumschraubte und den anderen am Freitag gleich um mehr als eine Sekunde davonbrauste.

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