Wackere Innsbrucker pirschen sich heran

Die Innsbrucker lassen nicht locker und jubeln über den Sieg gegen Wr. Neustadt.
Wacker Innsbruck gewinnt das Abstiegsduell gegen Wr. Neustadt mit 3:1.

Der FC Wacker Innsbruck hat in dieser Saison schon einige beeindruckende Serien aufgestellt: 12 Partien hintereinander ohne Sieg etwa von Runde zwei bis Runde 15; oder auch sechs Heimspiele ohne Erfolg; und zuletzt gab es zwischen Spieltag 18 und Spieltag 32 sogar 13 sieglose Matches en suite.

Gegen Ende der Saison ist den wackeren Innsbruckern jetzt noch eine einzigartige Serie gelungen – zumindest für ihre bescheidenen Verhältnisse. Denn gleich zwei Siege in Folge – zuletzt gewann Wacker in Ried 2:1 – waren dem Schlusslicht bislang nicht vergönnt gewesen. Damit die Tiroler aber tatsächlich noch ein Jahr in der Bundesliga anhängen dürfen, müssen sie noch alle drei ausstehenden Partien gewinnen – und sind nebenbei noch auf Umfaller von Wiener Neustadt angewiesen.
Mit dem 3:1-Erfolg im direkten Duell mit den Niederösterreichern verkürzten die Innsbrucker den Abstand zum Tabellennachbarn jedenfalls einmal auf sechs Zähler. Und nach dem Pflichtsieg skandierten die 3000 Fans, die nach dem letzten Heimspiel (0:1 gegen Wolfsberg) noch einen Abgesang auf den Verein angestimmt hatten, plötzlich wieder: „Der FCW ist wieder da.“

Das 3:1 war eine Zitterpartie für die Gastgeber. Und dafür war Zeljko Djokic verantwortlich. Der Tiroler Abwehrchef sah wegen Kritik Gelb, applaudierte anschließend Schiedsrichter Schörgenhofer zu und flog zurecht nach einer Stunde wegen Dummheit vom Feld. In Unterzahl gelang den Innsbruckern, die durch ein Tor von Vucur vor der Pause in Führung gegangen waren (36.), das 2:0 (Jevtic/61.), doch auch der Zwei-Tore-Vorsprung war kein Ruhekissen.Nach dem raschen Anschlusstreffer durch Fröschl (66.) verbarrikadierten sich die Tiroler in der letzten halben Stunde vor dem eigenen Strafraum. Als Wiener Neustadt im Finish alles nach vorne warf und Goalie Siebenhandl zum Angreifer wurde, gelang Wallner ein Empty-net-goal zum 3:1.

FC Wacker Innsbruck - SC Wiener Neustadt 3:1 (1:0).
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 3.126, SR Schörgenhofer.

Tore:

1:0 (36.) Vucur
2:0 (61.) Jevtic
2:1 (66.) Fröschl
3:1 (93.) Wallner

Innsbruck: Safar - Löffler, Djokic, Vucur, Hauser - Kofler (53. Nitzlnader), Milosevic - Hinterseer (87. Steinlechner), Jevtic (77. Wernitznig), Gründler - R. Wallner

Wr. Neustadt: Siebenhandel - Pollhammer, Mimm, Sereinig (88. Maderner), Stangl - Hlinka, Säumel - Rakowitz (58. Fröschl), M. Koch, Denner (46. Terzic) - Pichlmann

Gelb-Rot: Djokic (59./Kritik)

Gelbe Karten: Kofler, Wallner bzw. Pichlmann, Hlinka, Maderner

Michael Streiter (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Dieser Sieg freut mich für die Mannschaft. Es ist weiterhin Spannung in der Meisterschaft, wir werden weiterarbeiten und weiter an uns glauben. Dann werden wir eine Mannschaft zusammenstellen, die auch gegen die Austria bestehen kann. Der Grund, dass wir jetzt gewinnen, ist, dass wir jetzt sehr geduldig sind. Wir werden nicht mehr hektisch und können auch nachlegen."

Heimo Pfeifenberger (Wiener-Neustadt-Trainer): "In der ersten Hälfte waren wir zu zögerlich und haben ihnen die Tore zu leicht gemacht. In der schwierigsten Phase des Spiels, als wir 0:2 hinten lagen, sind wir wieder reingekommen. Wir müssen jetzt weiter an unserem Spiel arbeiten und die Chancen fertig spielen. Ich kann der Mannschaft aber nicht absprechen, dass sie das Feuer hat. Den Druck hat immer noch Innsbruck, wir sind in der besseren Position."

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