Top-Talent Sabitzer zieht's ins Ausland

Top-Talent Sabitzer zieht's ins Ausland
Marcel Sabitzer will noch bei der Admira bleiben, allerdings nur bis 2013. Schalke lockt den 18-jährigen Teamspieler.

20 Einsätze, fünf Tore – mehr war es nicht. Doch das hat genügt, um aus Marcel Sabitzer einen der begehrtesten österreichischen Fußballer zu machen. Der 18-jährige Offensivspieler war im Frühjahr eine der auffälligsten Erscheinungen in der Mannschaft von Sensationsaufsteiger Admira.

Dabei brachte es Sabitzer im Herbst auf lediglich 72 Einsatzminuten – in 19 Spielen. Sein Hauptbetätigungsfeld war die Regionalliga. "Marcel hat Zeit und Ruhe gebraucht", sagt Admira-Trainer Dietmar Kühbauer. "Und dieses Tor gegen Kapfenberg." Nach dem Treffer im März ging es steil bergauf, den bisherigen Gipfel stellte sein erster Einsatz im A-Nationalteam gegen Rumänien (0:0) dar.

Das Feilschen um das Talent hat längst begonnen. Der Sohn von Ex-Teamstürmer Herfried steht beim Europacup-Starter nur noch ein Jahr unter Vertrag. Die Verhandlungen um einen Verbleib in der Südstadt brachten keine Einigung. "Solange wir Marcel haben, wird er uns viel Freude bereiten", weiß Kühbauer. In den Vorbereitungsspielen hinterließ Sabitzer wieder einen starken Eindruck. Seine Statur ist noch athletischer geworden, sein Auftreten noch zielstrebiger.

Erst am Dienstag lud Salzburgs neuer Sportchef Ralf Rangnick das Talent zu einem Gespräch. Doch die Tendenz zeigt eindeutig Richtung Ausland – allerdings nicht in der bis Ende August laufenden Transferperiode. "Es muss rund um Marcel jetzt Ruhe einkehren. Wir glauben, dass es das Beste ist, wenn er noch zumindest bis Winter bei der Admira bleibt und sich unter Trainer Kühbauer weiterentwickelt", sagt sein Berater Alexander Sperr.

Gutes Geld

Im Jänner 2013 könnte die Admira noch einen kleinen Aufpreis zur Ausbildungsentschädigung lukrieren. Gutes Geld für einen Verein, der zwar erst am Dienstag mit der Online-Druckerei "Flyeralarm" einen neuen Hauptsponsor präsentiert hat, der aber in der Vergangenheit auch mehrmals mit den Finanzen zu kämpfen hatte.

In einem Jahr wäre für Sabitzer nur noch die Entschädigung von rund 300.000 Euro fällig. Ein Klacks für Klubs wie Schalke 04. Der Top-Klub aus der Deutschen Bundesliga lässt Sabitzer seit Monaten beobachten. "Auch Twente Enschede hat Interesse, aber noch kein Angebot abgelegt", sagt Sperr.

Davor geht es für Marcel Sabitzer aber noch einmal zurück auf die Regionalliga-Bühne: Am Freitag muss die Admira in der ersten Cup-Runde zu Ostligist Parndorf.

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