Atlético Madrid gelingt die Revanche

Ein Mandzukic-Tor reicht, um den Supercup gegen Real Madrid zu gewinnen.

Es war das erste Gipfeltreffen der Saison von zwei der drei großen Titelfavoriten in der spanischen Primera Division: das Duell um den Supercup zwischen Atlético Madrid und Real Madrid. Der spanische Meister besiegte im ausverkauften Estadio Vicente Calderon den spanischen Cupsieger mit 1:0. Im Hinspiel im Estadio Bernabeu hatten sich beide Teams am Dienstag noch 1:1 getrennt. Es ist der zweite Supercup-Sieg für Atletico nach 1985.

Blitzstart

Das einzige Tor im schoss Mario Mandzukic bereits in der 2. Minute. Der kroatische Stürmer, der von Bayern München zu Atletico gekommen war, traf nach einer Kopfballvorlage von Antoine Griezmann mit einem platzierten Flachschuss von der Strafraumgrenze.

Die besten Ausgleichschancen für Real vergaben noch vor der Pause zwei Mal James Rodriguez, der Neuzugang von AS Monaco, und Gareth Bale. Die große Möglichkeit zum 2:0 für das Heimteam bot sich Raul Garcia kurz nach dem Seitenwechsel, als dieser nur die Lattenunterkante traf. Zu diesem Zeitpunkt saß Atleticos Trainer Diego Simeone bereits auf der Tribüne, nachdem er Mitte der ersten Halbzeit zu heftig reklamiert hatte. In der Nachspielzeit sah Reals kroatischer Mittelfeldspieler Luka Modric die Gelb-Rote Karte.
Atlético Madrid gelingt die Revanche
Real Madrid's Cristiano Ronaldo (L) argues with Atletico Madrid's Tiago during their Spanish Super Cup second leg soccer match at the Vicente Calderon stadium in Madrid August 23, 2014. REUTERS/Juan Medina (SPAIN - Tags: SPORT SOCCER)

Keinen großen Einfluss auf das Spiel hatte Cristiano Ronaldo. Der Weltfußballer des Jahres war erst zur Halbzeit für Toni Kroos eingewechselt worden, nachdem er sich im Hinspiel am Dienstag am Oberschenkel leicht verletzt hatte.

Während Real-Neuzugang Kroos also wieder in der Startformation des Champions-League-Siegers und Cupsiegers stand, fehlte hingegen sein deutscher Nationalteamkollege Sami Khedira bei Real Madrid erneut.

Der Mittelfeldspieler war gemeinsam mit seinem Vater auf der Tribüne der Leipziger Red-Bull-Arena beim Auftritt seines jüngeren Bruders Rani im Dress von RB Leipzig – angeblich ohne die Erlaubnis seines Arbeitgebers.

Beide sahen einen 1:0-Erfolg von Aufsteiger RasenBallsport Leipzig im sächsischen Derby gegen Erzgebirge Aue in der 2. Deutschen Bundesliga.

Trotz eines Vertrages bis 2015 wird immer wieder über einen Abschied von Sami Khedira bei Real spekuliert. Die angeblich unerlaubte Abwesenheit beim zweiten Pflichtspiel seines Vereins gab diesen Spekulationen neue Nahrung.

In Leipzig ist der 28-jährige Khedira freilich kein Thema. "Er ist für unser Anforderungsprofil schon ein paar Jahre zu alt", meinte Leipzig-Sportchef Ralf Rangnick, der ja – mit ganz seltenen Ausnahmen – nur junge Spieler zu den von ihm kontrollierten Vereinen RB Leipzig und Red Bull Salzburg holt.

Leipzig-Trainer Alexander Zorniger meinte, angesprochen auf eine mögliche Verpflichtung des Real-Stars, mit einem Schmunzeln im Gesicht: "Wenn ich zwei Khediras in der Mannschaft hätte, dann könnte nur einer spielen, und das wäre momentan nicht Sami, sondern Rani."

Abgang

Aber nicht nur die Abwesenheit von Sami Khedira sorgte für Aufregung in der spanischen Presse, sondern die Tatsache, dass auch ein zweiter Real-Star nicht beim Supercup-Rückspiel in Madrid mit dabei war: Angel di Maria. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass der argentinische Vizeweltmeister im Gegensatz zu Khedira Real gebeten habe, den Champions-League-Sieger verlassen zu können. Das erklärte Real-Trainer Carlo Ancelotti. Für den 26-Jährigen will Manchester United laut englischer Medienberichte über 60 Millionen Euro bezahlen.

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