Sturm Graz kann Serie des WAC nicht stoppen

Nach dem Gegentreffer wachte der WAC auf und drehte die Partie durch Tore von Manuel Kerhe (Bild) und Joachim Standfest noch um.
Der WAC macht aus drei Chancen zwei Tore und feiert gegen Sturm den 6. Sieg im 6. Spiel.

Im Normalfall sind Kicker, die über die Pack ins größte Grazer Stadion kommen, eher Außenseiter. Was ist aber normal in einer Saison, in der Wolfsberg neben Salzburg die Fußball-Hauptstadt ist. Deshalb darf man auch von keiner Überraschung sprechen, dass der WAC auch bei Sturm gewann. Der 2:1-Sieg war aber überaus glücklich, Sturm war die bessere Mannschaft.

In einem hatte Sturm schon vor dem Anpfiff gewonnen, die Fans hatten sich eine feine Choreografie ausgedacht. Gut, an den Fans lag es auch in den jüngsten Monaten nicht, dass die Steirer nicht überragend agierten. Der einzige Höhepunkt in der ersten Hälfte folgte bereits in der zehnten Minute und wurde vom Anhang frenetisch bejubelt: Der mittlerweile 73-jährige Meistermacher Ivica Osim wurde vom Stadionsprecher begrüßt. Sprechchöre und Jubelchöre folgten. Nur einer hat’s nicht gehört: Osim war da noch gar nicht da.

Was taten die Spieler des heutigen Trainers Darko Milanic, der unter Osim jahrelang erfolgreich verteidigte? Sie spielten beherzt, waren die aktivere Mannschaft. Auch, weil sie dem schnellen Umschaltspiel der Kärntner Striche durch die Rechnung machten. Vor dem Tor war man jedoch zumeist zu umständlich, zu wenig konsequent, Schüsse von Djuricin und des sehr laufstarken Stankovic waren die beiden Aktionen, über die man sich in der UPC-Arena in der Pause unterhalten konnte. Auch darüber, dass die Gäste nicht einmal erahnen ließen, warum sie ohne Punkteverlust nach Graz gefahren waren, sie waren allerdings nur mit Verteidigen beschäftigt (Ein Grazer Fan fragte einen aus Kärnten: „Wo spielt denn eure Erste heute?“). Trainer Kühbauer war auch deshalb fuchsteufelswild und legte sich sogar mit Schiedsrichter Lechner an.

Traumpass

Nachdem Osim noch einmal bejubelt wurde, wurden doch noch die Spieler zu Hauptdarstellern. Nach einem sehenswerten Pass von Madl erzielte Marco Djuricin sein viertes Saisontor. Die Führung war verdient, die Grazer hatten bis zu diesem Zeitpunkt in jeder Phase des Spiels leichte Vorteile, waren aktiver.
Kühbauer tauschte doppelt, recht verwandelt war der WAC aber nicht. Jacobo scheiterte nach 60 Minuten an Gratzei – es war die erste Chance des WAC. Die zweite nützten die Kärntner bereits: Wieder traf der eingewechselte Manuel Kerhe. Sturms Konter – Torhüter Kofler rettete vor Djuricin. Die nächste Chance brachte auch nichts ein, weil Hadzic den eigenen Spieler Todorovski vor dem WAC-Tor foulte. Den Kärntnern blieb das Glück hold: Mit der dritten Chance erzielte Ex-Sturm-Spieler Joachim Standfest aus einem abgefälschten Schuss das 2:1.

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FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / SK STURM GRAZ - RZ P
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FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / RED BULL SALZBURG -
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FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA: SC WIENER NEUSTADT - F
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FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / SV JOSKO RIED - SV
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SK Sturm Graz - Wolfsberger AC 1:2 (0:0).
Graz, UPC Arena, 9.298, SR Lechner.

Torfolge:

1:0 (52.) Djuricin
1:1 (66.) Kerhe
1:2 (77.) Standfest

Sturm: Gratzei - Todorovski, Spendlhofer, Madl, Klem - Hadzic, Offenbacher (89. Piesinger) - Schloffer (79. Schmerböck), M. Stankovic, Beichler (64. Schick) - Djuricin

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - M. Weber, Hüttenbrenner - Wernitznig (57. Kerhe), P. Zulj (57. Silvio), Jacobo - Trdina (88. Baldauf)

Gelbe Karten: Hadzic, Stankovic bzw. Rnic, Standfest, Palla

Darko Milanic (Sturm-Trainer): "Ab Minute 15 haben wir dominiert, ohne aber große Chancen zu kreieren. Nach der Pause schienen wir zunächst alles zu kontrollieren, dann hat der WAC unsere Passivität ausgenützt. Sofort nach der 1:0-Führung war wieder Unruhe in unserem Spiel. WAC geht extrem schnell in die Konter. Die zwei Wechselspieler des WAC haben die Partie dann umgedreht."

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Entscheidend sind die drei Punkte, obwohl heute nicht alles bestens war. Wir haben momentan eine sehr gute Bank und können wechseln, ohne an Qualität zu verlieren. Wir haben gut begonnen, dann aber Sturm das Spiel übergeben. In der Pause habe ich zu meinen Spielern gesagt, dass wir auf diese Weise als Verlierer vom Platz gehen werden. Nach dem Abseitstor zum 0:1 und unseren Einwechslungen hat es dann besser geklappt. Wir können den Sieg richtig bewerten. Entscheidend aber ist, dass die Jungs wieder einen Rückstand aufgeholt haben und alle an einem Strang ziehen. Vier Auswärtssiege, das zeigt schon eine gewisse Qualität."

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