20 Profiklubs sind zu viel!

Paul Gludovatz wird bei der Diskussionsrunde der Spielergewerkschaft teilnehmen.
Die Spielergewerkschaft VdF fordert eine Reduzierung auf eine Profi-Liga.

Die Spielergewerkschaft VdF (Vereinigung der Fußballer) hat sich gegen das aktuelle Liga-Format mit jeweils zehn Vereinen in der Bundesliga und der Erste Liga ausgesprochen. In einer Aussendung am Dienstag verlautbarte die VdF: "20 Profiklubs sind zu viel!" Vorstand Gernot Zirngast meinte: "Es muss eine Veränderung her."

Die VdF wünscht sich nur noch eine Profi-Liga. "Ob diese dann mit 10, 12, 14 oder 16 Klubs gespielt wird, ist offen und muss besprochen werden. Vor allem deshalb, weil man prüfen muss, wie man sich Profi-Fußball in Österreich vorstellt und wie viele Vereine die erforderlichen Kriterien überhaupt erfüllen können und wollen. Unsere vor kurzem veröffentlichte Studie zeigt, dass ein großer Teil der Spieler nicht entsprechend entlohnt werden kann", wurde Zirngast in der Aussendung zitiert.

Der ÖFB und die Bundesliga haben sich vor einiger Zeit geeinigt, das vorhandene Liga-Format mit zwei Zehnerligen mit 20 Profi-Mannschaften bis 2020 aufrecht zu erhalten. Die VdF ist aber der Meinung, dass spätestens 2017/18 eine Reform umgesetzt werden soll und verwies darauf, dass sämtliche Trainer der Erste Liga gegen das aktuelle Format sind. "Österreich hat nicht die wirtschaftliche Kapazität, um sich 20 Profi-Fußball-Clubs zu leisten", hieß es in der Mitteilung.

Voraussetzungen

Aus der künftigen zweiten Leistungsstufe - egal ob eine überregionale oder zwei bis drei regionale Ligen - muss laut VdF ein Direktaufstieg möglich sein, "sofern die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen erfüllt werden".

Für die neue zweite Leistungsstufe solle eine klare vertragliche Richtlinie vorgegeben werden, damit deutlich zwischen Profis und Nicht-Profis unterschieden werden kann. Ebenso solle in diesen Ligen nur noch am Wochenende gespielt werden, damit man den Nicht-Profis ermöglicht, parallel auch in einem anderen Beruf oder einer Ausbildung tätig zu sein. Außerdem fordert die VdF eine Ende der Altersquoten-Regelung in der Erste Liga.

Für kommenden Donnerstag lädt die Spielergewerkschaft zu einer Diskussionsrunde über all diese Themen ins Wiener ÖGB-Gebäude. Teilnehmer sind unter anderem Rapid-Präsident Michael Krammer, Ex-ÖFB-Nachwuchs- und -Ried-Trainer Paul Gludovatz und der frühere Rapid- und nunmehrige Fortuna-Düsseldorf-Sportdirektor Helmut Schulte.

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