Für Wacker ist der Aufstieg nur ein Traum

Schlaflos in Innsbruck: Wacker-Coach Streiter ist sauer über die 1:4-Pleite gegen Liefering.
Das 1:4 in Liefering offenbarte die Innsbrucker Mängel und Fehleinschätzungen.

Falls irgendjemand rund ums Tivolistadion tatsächlich immer noch von der sofortigen Rückkehr in die Bundesliga geträumt haben sollte, dann dürfte er spätestens am Freitag ein böses Erwachen erlebt haben. Absteiger Wacker Innsbruck wird sich wohl auf einen längeren Aufenthalt in der Ersten Liga einstellen müssen, wie das 1:4 gegen Liefering deutlich machte.

Während nun vorne Mattersburg (2:0 in St.Pölten), der LASK (3:1 gegen Lustenau) und Liefering davoneilen, ist hinten das Feld enger zusammengerückt. So trennen das Schlusslicht Hartberg und die viertplatzierten Tiroler inzwischen nur mehr sieben Punkte. "Ich bin sauer", polterte Wacker-Trainer Michael Streiter, "und schlafen konnte ich auch nicht."

Fehlgriff Hölzl

Doch ganz überraschend kamen die 1:4-Pleite in Liefering und der Rückfall in der Tabelle nicht. Wacker ist in dieser personellen Zusammensetzung nicht mehr als ein Mittelständler – was auch die Statistik belegt. Zwar waren die Innsbrucker zwischen Runde fünf und elf ungeschlagen geblieben, aber bis auf eine Ausnahme (1:0 vs. LASK) konnte Wacker nur gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte gewinnen. Dazu kommt die Offensivschwäche: In 13 Partien gelangen erst 14 Treffer, zwei Elfmeter und Eigentore sind da schon miteingerechnet.

Auch zeigt sich zusehends, dass die Sportführung bei der Kaderplanung einigen Fehleinschätzungen unterlegen ist. Es fehlt nicht nur ein Goalgetter, es mangelt auch an einem Leader im Offensivspiel. Andreas Hölzl, der für die Rolle vorgesehen war, entpuppt sich bisher als Fehlgriff. Der Ex-Teamspieler scheint mit dem laufintensiven, kampfbetonten Spiel in der Ersten Liga vor allem eines zu sein:überfordert.

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