Bayern beschenkt sich zum Geburtstag selbst

Die Münchner begehen den 115. Jahrestag mit einem 4:1-Sieg gegen den 1. FC Köln.

Am Anfang ein hoffnungsloser Fall, in der Mitte der Partie ein kurzer, aber berechtigter Hoffnungsschimmer, am Ende doch eine klare Niederlage. So könnte man das Gastspiel der Kölner bei den Bayern beschreiben, das die Münchner am Ende mit 4:1 gewannen. Trainer Peter Stöger und seine Kölner, darunter Kevin Wimmer, der durchspielte, fahren also ohne Punkte nach Hause – und brauchen langsam Zählbares, um nicht in akute Abstiegsgefahr zu geraten. Gut, in München darf man verlieren.

Immerhin hat der Titelverteidiger in dieser Saison in der Allianz-Arena bei einem Unentschieden (1:1 gegen Schalke am 3. Februar) alles gewonnen.

Bayern begann am 115. Gründungstag (27. Februar 1900) wie Bayern: Schon nach 140 Sekunden gab es vier Eckbälle, nach dem letzten der Startserie köpfelte Bastian Schweinssteiger zur Führung ein. Und gut vorbereitete Kölner werden gewusst haben: Die Bayern verloren keines ihrer vergangenen 115 Meisterschaftsspiele nach einer Führung. Sie schalteten dieses Mal einen Gang zurück, Köln kam aber kaum zu Chancen. Bis zur 45. Minute, als David Alaba den Kölner Ujah unbedrängt köpfeln ließ – 1:2.

Ein Weckruf für die Kölner, die in der Pause neue Kräfte sammelten. Ujah und Risse scheiterten mit hervorragenden Chancen an Neuer. Das wären die großen Chancen auf den Ausgleich gewesen. Nach dieser spielerischen Verschnaufpause taten sich die Bayern wieder spielerisch leicht: Robben und Lewandowski sorgten für klare Verhältnisse (Ballbesitz: 76,7/23,3 Prozent). „Jedes Spiel ist hart, man kann nicht immer 6:0 oder 8:0 gewinnen“, sagt Arjen Robben.

Und Peter Stöger analysierte: „Wir haben denkbar unglücklich begonnen. Es war eine gewisse Nervosität da, zu viel Respekt. Das wird gegen so eine Mannschaft bestraft. Danach haben wir ja sogar ein ordentliches Spiel gemacht, hatten nach dem Anschlusstreffer gute Chancen auf den Ausgleich. Aber da steht halt auch nicht irgendein Torwart hinten drin.“

Spielplan, Ergebnisse, Tabelle

Kommentare