Salzburg mit Personalsorgen nach Malmö

Franz Schiemer kann gegen Malmö nicht in der Innenverteidigung spielen.
Schiemer fehlt Salzburg in Malmö. Sabitzer hofft auf einen Einsatz von Beginn an.

Fußball-Meister Red Bull Salzburg muss am Mittwoch (20.45 Uhr/live Puls 4) im Play-off-Rückspiel um den Einzug in die Champions League bei Malmö FF auf Hinspiel-Torschütze Franz Schiemer verzichten. Der Innenverteidiger wird die Reise nach Schweden Dienstagmittag nicht antreten, gab der Club am Montag bekannt. Dazu bangt Trainer Adi Hütter weiter um den Einsatz von Martin Hinteregger.

Schiemer laboriert an einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich. Sollte auch Hinteregger wegen seiner Oberschenkelprobleme nicht rechtzeitig fit werden, muss Mittelfeld-Abräumer Stefan Ilsanker wie zuletzt in der Liga gegen Altach (5:0) im Abwehrzentrum aushelfen. Weil Youngster Duje Caleta-Car nicht für den Europacup gemeldet ist, rückt zudem der ebenfalls erst 17 Jahre alte Liefering-Spieler Konrad Laimer in den Kader der Kampfmannschaft.

Hütter nimmt insgesamt 19 Spieler mit nach Schweden. Begleitet wird die Mannschaft von mehr als 1.000 Fans. Die Salzburger schöpfen damit ihr volles Kartenkontingent aus. Das Swedbank Stadion in Malmö ist bereits ausverkauft. Rund 20.500 Zuschauer sind in UEFA-Bewerben zugelassen. Die Bullen verteidigen eine 2:1-Führung aus dem Heimspiel. "Wir haben auch auswärts die Qualität und Klasse, um für Tore zu sorgen", versicherte Hütter.

Malmö fehlt Ricardinho

Auch den Gegner plagen Personalsorgen. Malmös brasilianischer Linksverteidiger Ricardinho zog sich am Wochenende bei der Generalprobe gegen Norrköping (3:0) eine Innenbandverletzung im Knie zu und fällt mehrere Wochen aus. Der 29-Jährige dürfte vom unerfahrenen Pa Konate ersetzt werden. "Wir haben einen großartigen Außenverteidiger verloren, das macht es nicht leichter für uns", meinte Trainer Aage Hareide.

Malmö will als erstes schwedisches Team seit Helsingborg im Jahr 2000 in die Königsklasse. "Das wird das wichtigste Match für Malmö seit langer Zeit, eine wirklich schwierige Aufgabe", betonte Hareide. Der Norweger setzt vor allem auf seinen Stürmerstar Markus Rosenberg und den schwedischen Teamspieler Emil Forsberg, der schon im Hinspiel das wichtige Auswärtstor erzielt hatte.

Zu Hause ist Schwedens Meister sechs Europacup-Spiele in Folge ungeschlagen (drei Siege, drei Remis) und hat dabei kein Tor erhalten. "Es wird ein großartiges Spiel für uns, ähnlich wie gegen Sparta Prag", meinte Rosenberg. Gegen Tschechiens Meister hatte Malmö in der dritten Quali-Runde eine 2:4-Niederlage aus dem Hinspiel dank zweier Tore des Kapitäns im eigenen Stadion mit 2:0 wettgemacht.

"Wir wissen, dass alles passieren kann", sagte Rosenberg. Der Druck laste immer noch auf Salzburg. "Das Team hat ganz andere wirtschaftliche Voraussetzungen als wir." Hütter rechnet dennoch mit einem offensiveren Auftritt der Schweden. "Malmö muss ja unbedingt ein Tor schießen", erklärte der Salzburg-Coach. "Ich erwarte viele hohe Bälle in Richtung Strafraum." Mit denen im Notfall auch eine neu formierte Innenverteidigung zurechtkommen muss.

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Mit gerade einmal 20 Jahren hat Marcel Sabitzer bereits einige internationale Erfahrung vorzuweisen. Zwei Länderspieltore hat der Angreifer für Österreich erzielt, im Vorjahr war er mit Rapid in der Gruppenphase der Europa League im Einsatz. Den Kindheitstraum von der Champions League will sich der Steirer am Mittwoch (20.45 Uhr/live Puls 4) in Malmö mit Meister Red Bull Salzburg erfüllen.

"Auf jeden Fall, das ist das wichtigste Spiel meiner Karriere", erklärte Sabitzer im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Die Königsklasse sei ein "Hauptgrund" für seinen viel beachteten Transfer von Rapid über Leipzig nach Salzburg gewesen. "Ich bin mit dem Ziel Champions League hierhergekommen, das ist ein Traum für jeden Fußballer. Die Gruppenphase zu erreichen, wäre das bisherige Highlight meiner Karriere."

Sprungbrett

Dafür nahm Sabitzer auch bewusst den harten Konkurrenzkampf in Salzburg in Kauf. "Viele haben nach dem Wechsel gesagt, dass ich sowieso nicht so viele Einsätze bekomme", erinnerte der Offensivspieler. Bisher hat er neun von zehn Pflichtspielen bestritten, sechs davon in der Startformation. Einzig zuletzt gegen Altach (5:0) erhielt er von Trainer Adi Hütter eine Pause. In fünf Ligaspielen stehen drei Tore und drei Assists zu Buche.

"Die Qualität im Kader ist hoch, das weiß ich", versicherte Sabitzer. "Ich freue mich über jede Minute." Sein Konkurrent im Sturm heißt Alan. Dennoch hofft Sabitzer wie im Hinspiel (2:1) auf einen Einsatz von Beginn an. "Wenn nicht, dann geht die Welt aber auch nicht unter", sagte der Jungteamspieler, als dessen große Stärke seine Unbekümmertheit gilt. "Ich bin keiner, der großartig nachdenkt." Sein Erfolgsgeheimnis für Malmö: "Wir müssen kühlen Kopf bewahren."

Die Champions League sieht Sabitzer auch als Sprungbrett. "Damit kann man sich auch für andere Sachen interessant machen", erklärte der Youngster. Für das Nationalteam zum Beispiel, in dem er trotz seiner Tore im Frühjahr gegen Island (1:1) und Tschechien (1:2) noch nicht zum Stammpersonal zählt, oder für ausländische Großvereine. Sabitzer: "Irgendwann ist es schon das Ziel, bei einem internationalem Topclub zu spielen."

Vorerst steht Sabitzer bis 2018 beim Partnerclub RB Leipzig unter Vertrag, ist vom deutschen Zweitligisten aber an Salzburg verliehen. Dort sieht er auch seine mittelfristige Zukunft. "In dieser Situation ist es wichtig, dass ich so viele internationale Spiele wie möglich mache", begründete der Angreifer, warum er Salzburg Leipzig vorziehe. "Die Weiterentwicklung geht so vielleicht ein bisschen schneller."

Auf seinem Zenit wähnt sich Sabitzer nämlich noch lange nicht. "Es geht in die richtige Richtung. Ich bin aber noch nicht dort, wo ich mich haben will", betonte der 20-Jährige, der sich schrittweise an das System der Bullen gewöhnt. "Natürlich ist die neue Spielanlage eine Umstellung." Für Malmö sei das aber unerheblich. "Leistung bringen und aufsteigen", lautet die Devise.

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Das gilt auch für seinen Ex-Club, der in der EL-Quali ein 1:2 gegen HJK Helsinki aufholen muss. Sabitzer fühlt sich Rapid noch immer verbunden - trotz Fan-Anfeindungen, denen er nach seinem Transfer zum Ligarivalen ausgesetzt war. "Am Anfang hat es mir wehgetan. Aber die Leute im Team verstehen es, wenn man den nächsten Schritt machen will." Der Einzug in die Gruppenphase sei für die Wiener enorm wichtig. "Ich wünsche es ihnen, dass sie es schaffen."

Auf Sabitzer selbst kommen skandinavische Wochen zu, geht es doch in zwei Wochen (8. September) zum Auftakt der EM-Qualifikation ebenfalls gegen Schweden. "Ganz Österreich hat hohe Erwartungen", sagte der sechsfache Internationale. "In den vergangenen zweieinhalb Jahren ist sicher viel weitergegangen. Wir haben Schritte nach vorne gemacht." Insofern müsse die Qualifikation für ein Großereignis auch das Ziel sein.

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