Ronaldo kritisiert Real-Fans

epa03529347 Real Madrid's Cristiano Ronaldo celebrates one of his three goals against Celta Vigo during the King's Cup round of 16 second leg match between Real Madrid and Celta Vigo at Santiago Bernabeu stadium in Madrid, Spain, 09 January 2013. EPA/ALBERTO MARTIN
Ronaldo kontert die Fan-Kritik an Mourinho, Ramos fünf Spiele gesperrt.

Ein 4:0-Sieg im Cup-Rückspiel gegen Celta de Vigo, Iker Casillas nicht nur in der Startelf, sondern Dank seiner Glanzparaden gemeinsam mit Dreifach-Torschützen Ronaldo der Held des Abends - und trotzdem krebst die Stimmung bei den Königlich weiter um den Tiefpunkt herum. Trainer Jose Mourinho musste einmal mehr den Pfiffen der Fans stellen.

Die Real-Anhänger nehmen "Mou" nicht nur den Zwist mit dem "Klub-Heiligtum" Casillas übel, sondern auch sein Fernbleiben bei der Wahl des Fußballers des Jahres 2012 am Montagabend in Zürich. Der Trainer hatte sein Fehlen damit begründet, dass er das Cup-Match vorbereiten müsse. Reporter beobachteten ihn dann aber dabei, wie er sich das Training der Schülermannschaft seines Sohnes anschaute.

In einer Umfrage der Sportzeitung "Marca" hatten fast zwei Drittel der Vereinsmitglieder von Real beklagt, dass Mourinho dem Ansehen des Klubs schade und dass Präsident Florentino Perez dem Trainer zu viel Macht eingeräumt habe.

"Mehr Cristiano und weniger Mourinho"

Ronaldo ist bei Real derzeit fast der Einzige, der die Elf mit seinen Treffern auf Erfolgskurs hält und einen Absturz in die Krise verhindert. "Cristiano ist die perfekte Therapie", titelte "Marca". Das Konkurrenzblatt "As" ergänzte: "Mit mehr Cristiano und weniger Mourinho stünde Real jetzt erheblich besser da." Mit seiner Trefferserie erhöht Ronaldo den Druck auf Clubchef Perez, den 2015 auslaufenden Vertrag mit dem Portugiesen zu verlängern.

Ronaldo selbst kritisierte nach dem Spiel das Verhalten der Fans: "Nun reicht es mit der ständigen Kritik am Trainer. Das hilft uns nicht weiter. Wenn Real den Cup und die Champions League gewinnen will, müssen im Verein alle zusammenstehen."

Sperre

Real Madrids Sergio Ramos wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung für fünf Spiele gesperrt. Das entschied der Disziplinarausschuss des spanischen Fußballverbandes (RFEF) am Donnerstag in Madrid. Der spanische Teamspieler bedauerte in einem Twitter-Eintrag übrigens seine Wortwahl. Er dürfte Real damit im Hin- und Rückspiel des Cup-Viertelfinales gegen Valencia und in drei Meisterschaftsspielen fehlen. Allerdings kann Real gegen die Sperre noch Einspruch einlegen.

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