Remis für den LASK

Wieder nichts: Innsbrucks Dominik Popp kann es nicht fassen.
Der Tabellenführer trennt sich von Kapfenberg mit einem 0:0, Verfolger Liefering stolpert in Hartberg. Mattersburg kommt gegen Wacker Innsbruck zu einem 3:1-Erfolg.

Der LASK ist in der Ersten Liga zum zweiten Mal in Folge sieglos geblieben: Der Tabellenführer trennte sich nach dem 0:0 zuletzt beim FAC auch am Freitagabend von Kapfenberg torlos. Der Vorsprung auf den härtesten Aufstiegskonkurrenten Mattersburg schmolz daher nach 19 Runden auf drei Punkte. Die Burgenländer besiegten zu Hause Wacker Innsbruck mit 3:1.

Die nicht aufstiegsberechtigten Lieferinger fielen nach der 1:3-Niederlage in Hartberg auf Platz drei zurück. Der FAC schaffte mit einem 3:0-Sieg bei Austria Lustenau den Sprung auf Rang vier. Die Wiener haben aber nur sieben Punkte Vorsprung auf das Tabellenende und Hartberg.

Glücklose Linzer

Die Linzer waren vor der Pause spielbestimmend, Großchancen waren aber Mangelware. Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Oberösterreicher, die mehr auf den Siegtreffer drängten. Dadurch ergaben sich aber auch Räume für die Obersteirer, die allerdings genauso wie die Linzer stets im Abschluss glücklos blieben. Die Gastgeber beendeten die Partie nach einem Torraubfoul von Harun Erbek an David Harrer (73.) in Unterzahl. Der Herbstmeister ging damit nach sieben Heimsiegen in Folge wieder einmal nicht vor eigenem Publikum als Sieger vom Platz. Für die Steirer war es der erste Auswärtspunkt nach zwei Pleiten in der Fremde.

Wacker und die Effizienz

Im Mattersburger Pappelstadion legten die Hausherren schon vor der Pause den Grundstein für den Sieg. Nach einer Jano-Ecke traf Thorsten Mahrer per Kopf zum 1:0 (15.). Das 0:2 machten sich die Tiroler dann fast selbst. Nach einem groben Schnitzer von Abwehrchef Zeljko Djokic, der den Ball nicht wegbrachte, zog Karim Onisiwo aufs Tor und überhob Wacker-Goalie Julian Weiskopf mit viel Gefühl (41.). Die Tiroler fanden genauso zwei Topchancen vor, Rene Renner (11.) und Armin Hamzic (23.) ließen aber im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit vermissen.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der Absteiger deutlich verbessert, nahm das Heft in die Hand und schaffte durch Alexander Gründler (46.) schon nach wenigen Sekunden den Anschlusstreffer. Simon Zangerl, Marco Kofler und Thomas Hirschhofer hätten in der Folge ausgleichen können oder zum Teil auch müssen, es fehlte aber wieder die Effizienz. Als die Tiroler alles riskierten, kamen die Burgenländer kurz vor dem Ende nach einem Konter durch Patrick Farkas (92.) noch zum 3:1. Die Mattersburger blieben damit auch im dritten Saisonduell mit den Tirolern unbesiegt und feierten dabei den zweiten Sieg. Für Wacker war es die vierte Auswärtsniederlage en suite.

Lieferinger Stolperer

Eine Pleite setzte es auch für Liefering. Die Salzburger legten in Hartberg einen klassischen Fehlstart hin: Siegfried Rasswalder staubte nach einer Ecke und einer Konfusion im Strafraum aus kürzester Distanz zum 1:0 (10.) ab. Die Salzburger gaben mit einem von Felipe Pires verwandelten Elfmeter (36.) nach Foul an ihm von Dario Bodrusic die richtige Antwort.

Kaum hatten die Gäste allerdings fertig gejubelt, lagen sie schon wieder zurück: Nach einem schnellen Konter bediente Bright Edomwonyi mit der Ferse Alexander Fröschl, dessen Abschluss für Goalie Fabian Bredlow nicht unhaltbar schien (37.). Nach dem Seitenwechsel stieg Edomwonyi dann vom Assistgeber zum Torschützen auf. Der Ex-Innsbrucker verwertete eine Hereingabe und machte schon sein Saisontor Nummer neun perfekt (51.).

Floridsdorfer Serie

Einen verdienten Erfolg feierte der FAC in Lustenau: Martin Demic (27.), Mirnel Sadovic (66.) und Patrick Haas (85.) sorgten im Reichshofstadion für klare Verhältnisse. Die Wiener sind damit schon seit zehn Partien ohne Niederlage, für die Gastgeber war es die erste Heimpleite nach vier Spielen ohne Ausrutscher.

Horn siegt im NÖ-Derby

Im Niederösterreich-Derby gegen St. Pölten gewannen die Waldviertler dank des Tores von Ilter Ayyildiz (86.) mit 1:0 und liegen als Sechste nur noch einen Punkt hinter dem Rivalen. Beide zeigten sich vor 1700 Zuschauern stark verunsichert, so gab es bis zur Pause wenig Höhepunkte. Die St. Pöltner wurden erstmals bei einem zur Ecke abgewehrten Drga-Schuss gefährlich (15.). Das war aber zugleich die einzig nennenswerte Aktion der Gäste vor der Pause. Auch für Drga war es die letzte gute Aktion, er sah schon nach 27 Minuten wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot. Die Horner konnten aus der numerischen Überlegenheit vorerst kein Kapital schlagen, einzig Osman Bozkurt war gefährlich, schoss aber zwei Mal (27., 41.) daneben.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie besser, vorerst verhinderte das Aluminiumgehäuse Treffer. Ein Bozkurt-Abschluss wurde vom Fuß von St. Pölten-Goalie Christoph Riegler an die Stange abgelenkt (62.). Auf der anderen Seite traf Mario Mosböck die Latte, Tormann Philip Petermann hatte sich dabei völlig verschätzt (66.). In der Folge drängten die Horner vehement auf den Sieg und wurden auch noch belohnt. Ayyildiz schoss vier Minuten vor Schluss aus spitzem Winkel wuchtig ein. Damit gab es auch im dritten Saisonduell einen Sieger, für Horn war es der zweite 1:0-Erfolg zu Hause. Beide Teams müssen aber weiterhin nach unten schauen, denn St. Pölten (24) hat als Fünfter nur sechs Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Hartberg (18). Hinter Horn (23), das den vierten Heimsieg in Serie schaffte, liegen Kapfenberg, Austria Lustenau und der neue Vorletzte Wacker Innsbruck (alle 21) nach Punkten gleichauf.

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