Rekordmeister Rapid Wien holt sich den 33. Titel

Grüner Jubel: Die Rapidler sind happy, bei ihrem Verein zu spielen.
Die Rapid-Spieler gaben ihrem Verein die Bestnoten. Die Austria wurde Zweiter.

Wien ist anders. Wien ist vorne. In der "Tabelle der anderen Art". Das Ergebnis der Umfrage spricht Bände. Rapid ist Meister vor der Austria. Salzburg wurde nur Sechster. Die österreichische Fußball-Welt steht plötzlich kopf.

Seit Jahren befragt die Fußballer-Gewerkschaft VdF die Bundesliga-Kicker zu ihrer Meinung über den eigenen Arbeitgeber. Bis vor zwei Jahren waren nur drei Spieler pro Verein interviewt worden, nun sollen alle Spieler ihre Meinungen kundtun dürfen. "Dadurch wird das Resultat natürlich um ein Vielfaches repräsentativer", so VdF-Geschäftsführer Gernot Zirngast, einst selbst Fußball-Profi.

Fazit: Bei keinem Bundesliga-Klub sind die Spieler dermaßen zufrieden wie bei Rapid. Die Hütteldorfer Führungsriege erhielt von ihren Angestellten 56 von 60 möglichen Punkten, die Austria hielt man sich um einen Zähler vom Leib. Interessant, dass es für Meister Salzburg nur für Rang sechs reichte. Vor allem mit der medizinischen Abteilung dürften die Spieler nicht rundum zufrieden sein. Zirngast: "Seit wir alle Spieler befragen, hat Salzburg von allen Klubs am meisten an Boden verloren."

Info-Sperre

Spieler, die sich mit dem Gedanken tragen, eventuell zur Admira zu wechseln, sollten sich diesen Schritt noch einmal gut überlegen. Denn die aktuellen Südstadt-Kicker stellten ihrem Verein in einer nicht unwesentlichen Frage ein ganz schlechtes Zeugnis aus: Es geht um die Zahlungs-Moral. Darunter leidet freilich das Image des Klubs. Admiraner und Grödiger empfinden die Außendarstellung ihres Vereins als gar nicht gut.

Der Bereich des Informations-Austauschs zwischen dem Management und der Mannschaft ist offensichtlich bei jedem einzelnen Bundesliga-Klub ausbaufähig, da kein einziger Verein von seinen Angestellten diesbezüglich eine Bestnote erhielt. Für Zirngast ist das ein klares Zeichen, dass die Spieler mehr Mitspracherecht haben sollten. "Leider ist die Kommunikation innerhalb der Vereine nach wie vor nicht so, wie man sich das wünscht. Sonst wäre die Benotung besser ausgefallen."

Mattersburg hat sich nicht nur sportlich den Aufstieg von der Erste Liga in die tipico-Bundesliga verdient. Auch das Studien-Ergebnis bescheinigt den Burgenländern Erstklassigkeit. Mit 57 von 60 Punkten liegt Mattersburg gar vor den Rapidlern.

Anpfiff in Europa

Mit dem WAC startet am Donnerstag der erste österreichische Vertreter die Mission Rückeroberung des fünften Europacup-Startplatzes. In dieser Saison ist Österreich zwar noch einmal mit fünf Mannschaften vertreten, das ändert sich allerdings 2016/17. Nach enttäuschenden internationalen Leistungen im vergangenen Jahr sind dann nur noch vier heimische Vereine im Europacup dabei.

Die Chancen, den fünften Startplatz zurückzuerobern, stehen allerdings nicht schlecht. Österreich geht als 16. der bereinigten Wertung in die neue Europacup-Saison.

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